Hamburg. Der A321LR mit großer Reichweite fliegt von Hamburg nach Köln/Bonn – und wird bald wieder zurückkommen.
Die Bundeswehr gehört seit Jahrzehnten zu den treuesten Kunden von Lufthansa Technik – nun hat sie erneut eine Maschine von dem Flugzeugdienstleister mit Sitz am Hamburger Flughafen erhalten. Ein Airbus A321LR sei an die Streitkräfte ausgeliefert und an den Flughafen Köln/Bonn überführt worden, teilte die Lufthansa-Tochter mit. Der 44,50 Meter lange Jet mit der taktischen Kennung 15+11 stehe der Luftwaffe ab sofort für den Truppentransport und den parlamentarischen Flugbetrieb zur Verfügung.
In den vergangenen Monaten wurde von Fuhlsbüttler Beschäftigten des Bereichs VIP und Special Mission der Innenausbau vorgenommen. Eingebaut wurden nach früheren Angaben Premium-Economy-Sitze, also Standardsitze mit größerem Abstand zwischen den Reihen. Auch Vierer-Sitzgruppen mit Tisch soll es ab und an geben.
Neuer Luftwaffen-Airbus dient als fliegendes Krankenhaus
In die Maschine passen 136 Passagiere. Zudem dürften militärische Abwehrsysteme an Bord sein. Wie die baugleiche Schwester 15+10, die bereits Ende Juni auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin ausgeliefert wurde, kann das Flugzeug nicht nur auf der Kurz- und Mittelstrecke eingesetzt werden, sondern auch auf der Langstrecke (LR). Dies wird durch einen Zusatztank erreicht, sodass die Maschine bis zu 7400 Kilometer nonstop fliegen kann. Das ermöglicht zum Beispiel Flüge über den Atlantik nach New York.
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Eine Rückkehr nach Fuhlsbüttel ist für beide Flieger für das nächste Jahr fest vereinbart. Dann sollen beide Maschinen in einer zweiten Projektphase bei Lufthansa Technik mit der „MedEvac-Rüstrolle“ ausgestattet werden. Denn der A321LR ist auch für medizinische Evakuierungen vorgesehen.
Zwölf Patienten-Transporteinheiten sollen eingebaut werden, sodass der Jet als fliegendes Krankenhaus bis zu zwölf Leichtverletzte oder bis zu sechs Intensivpatienten befördern kann. Vorarbeiten für den MedEvac-Einsatz – zum Beispiel bei der Sauerstoffversorgung – wurden dafür bereits erledigt.