Hamburg. Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert Hersteller Upfield. Der trickste bei dem Margarine-Klassiker gleich mehrfach.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat im Kühlregal eine neue Mogelpackung entdeckt: den Margarine-Klassiker Rama. Hersteller Upfield trickst nach Angaben der Verbraucherschützer gleich mehrfach. Seit Kurzem werden nur noch 400 Gramm Streichfett pro Becher abgefüllt statt wie bisher 500 Gramm. Der Preis blieb trotz Schrumpfung zumeist bei 2,19 Euro. Unterm Strich entspricht das einer versteckten Preiserhöhung von 25 Prozent.
Besonders dreist: Die Dose bleibt gleich groß. „Damit täuscht Upfield aus unserer Sicht mehr Inhalt vor, denn in die Packung schauen kann man vor dem Kauf natürlich nicht“, sagt Lebensmittelexperte Armin Valet. Shrinkflation wird das genannt Das Kunstwort setzt sich aus dem englische Begriff shrink (schrumpfen) und dem Fachbegriff Inflation zusammen.
Mogelpackung: Rama war schon mehrfach in der Kritik
Upfield begründet die Preiserhöhung mit „dramatischen Kostensteigerungen in unserer gesamten Lieferkette, einschließlich unserer Rohstoffe“.
Außerdem kritisieren die Verbraucherschützer, dass Rama mit dem Zusatz „100 % natürliche Zutaten“ beworben wird. Das sei irreführend, heißt es. Upfield habe zwar die Rama-Rezeptur geändert und verzichte jetzt auf den Konservierungsstoff Kaliumsorbat, aber Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471) seien in dem Streichfett weiterhin enthalten.
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Der Konzern, hinter dem der US-Finanzinvestor KKR steht, ist nicht zum ersten Mal im Visier der Verbraucherschützer. Schon in der Vergangenheit hatte die Firma unter anderem Füllmengen bei Rama verändert und Fett durch Wasser ersetzt. Auch andere Marken wie Sanella, Lätta und Becel seien von den versteckten Preiserhöhungen betroffen. Die Teuerung beträgt zwischen elf und 25 Prozent.