Hamburg. Der Nivea-Hersteller aus Hamburg konnte gestiegen Umsatz und Gewinn vorweisen, was zu einem Anstieg von über fünf Prozent führte.

Trotz des Ukraine-Krieges, der Corona-Pandemie und des Taiwan-Konflikts hat der Deutsche Aktienindex (DAX) eine überraschend gute Woche hinter sich. In der Spitze um 3,4 Prozent ging es für das wichtigste heimische Börsenbarometer nach oben. Vor allem Schwergewichte wie Volkswagen, Adidas, Deutsche Post oder Infineon, deren Kurse in den vergangenen Monaten schwer unter die Räder gekommen waren, erfreuten die Anteilseigner mit satten Kursgewinnen im zum Teil zweistelligen Prozentbereich.

Dies lag zum einen an einigen Mut machenden Quartalsberichten und Ausblicken. Zum anderen sorgen die Abfahrten mehrerer Getreidefrachter aus dem Hafen von Odessa für Hoffnung, dass es zumindest eine leichte Entspannung im Ukraine-Konflikt geben könnte.

Börsenwoche: Beiersdorf im Fokus

Und eine militärische Auseinandersetzung zwischen China und den USA um Taiwan hält das Gros der Börsianer derzeit für unwahrscheinlich. Bleibt die Frage, ob der DAX sich nun dauerhaft in Richtung 14.000 Punkte bewegen wird. Seit Anfang Juli hat er zumindest mehr als 1000 Punkte gewonnen – ein starkes, Mut machendes Signal.

Von den Hamburger Unternehmen stand Beiersdorf im Fokus der Börsianer. Der Nivea-Hersteller hatte am Donnerstag ordentliche Halbjahreszahlen präsentiert. Umsatz und Gewinn legten kräftig zu, allerdings warnte Vorstandschef Vincent Warnery vor einem „zusätzlichen Gegenwind“ mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die dadurch explodierenden Energiepreise. Konsumenten dürften im zweiten Halbjahr noch genauer auf den Euro schauen – und höhere Preise für Strom und Gas belasten schließlich auch Beiersdorf auf der Kostenseite.

Börsenwoche: Beiersdorf-Aktie stieg stark an

Die Anleger freuten sich aber zunächst einmal über die guten Sechs-Monats-Zahlen. Die Beiersdorf-Aktie stieg in der Spitze um mehr als fünf Prozent. Sorgenkind war derweil der Ahrensburger Kameraspezialist Basler. Der Aktienkurs rutschte in der Spitze um mehr als 20 Prozent auf fast 30 Euro ab. Die am Mittwoch vorgelegten Halbjahreszahlen enttäuschten. Der Gewinn brach um fast ein Viertel ein. Die Privatbank Berenberg sprach von „durchwachsenen Resultaten“ und senkte das Kursziel von 45 auf 40 Euro.