Hamburg. Erstmals liegt die Angebotsmiete pro Quadratmeter über einem Schwellenwert. Welcher Anstieg für das Jahr zu erwarten ist.
In Norddeutschland steigen die Wohnungsmieten deutlich stärker als in anderen Regionen Deutschlands. Das geht aus einer Analyse der Mietpreisentwicklung in 80 Großstädten durch das Portal Immowelt hervor. Davon ist auch Hamburg betroffen. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2021 stieg bei einer Neuvermietung die Durchschnittsmiete in der Hansestadt demnach um sieben Prozent. Die Angebotsmiete pro Quadratmeter Wohnfläche liegt jetzt erstmals bei mehr als zwölf Euro – im Durchschnitt sind es 12,50 Euro.
Verglichen hatte Immowelt Wohnungen aus dem Bestand mit Größen zwischen 40 und 120 Quadratmetern. Das Portal ImmoScout24 war vor Kurzem zu einer ähnlichen Einschätzung gekommen. Demnach erhöhten sich die Angebotsmieten in Hamburg vom ersten auf das zweite Quartal bereits um fünf Prozent. Für das Gesamtjahr wurde ein Anstieg von neun Prozent prognostiziert. Für Bestandswohnungen ermittelte ImmoScout 24 eine Durchschnittsmiete von 12,82 Euro je Quadratmeter.
Immobilien Hamburg: Kaufanfragen zurückgegangen
Unter den sieben größten deutschen Städten verzeichnet Hamburg zusammen mit Düsseldorf nach der Immowelt-Analyse den höchsten prozentualen Anstieg. Weiter südlich liegen die Erhöhungen zwischen null Prozent in Frankfurt/Main und drei Prozent in München. Dort zahlen die Mieter mit 18,30 Euro je Quadratmeter die höchste Kaltmiete bundesweit. Die Preisanstiege in vielen Großstädten sind nach Einschätzung des Immobilienportals die Folge einer steigenden Nachfrage. Insbesondere wegen der deutlich gestiegenen Bauzinsen ist es seit Jahresbeginn zu einer Verschiebung der Nachfrage von Kauf- zu Mietimmobilien gekommen.
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So sind im zweiten Quartal 2022 deutschlandweit die Anfragen für Mietobjekte, die auf Immowelt inseriert wurden, im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent gestiegen. Die Anfragen für Kaufimmobilien sind im gleichen Zeitraum um 17 Prozent zurückgegangen. Am deutlichsten fallen die prozentualen Anstiege in kleineren Großstädten in Norddeutschland aus. Lübeck verzeichnet den höchsten Anstieg mit 14 Prozent auf 9,70 Euro je Quadratmeter. Dahinter folgt Rostock mit einem Zuwachs von 13 Prozent. Das Mietpreisniveau dort ist mit 6,80 Euro pro Quadratmeter allerdings vergleichsweise niedrig. In Bremen stiegen die Mieten wie in Hamburg um sieben Prozent auf neun Euro.