Hamburg. Wegen Reparatur mussten Maschinen nach Hannover ausweichen. Bundespolizei ruft Reisende auf, wenig Handgepäck mitzunehmen.
Verzögerungen am Hamburger Flughafen, aber diesmal nicht weil Personal an den Sicherheitskontrollen fehlte. Wegen eines Betonaufbruchs auf der Landebahn konnten am Mittwoch zeitweise keine Maschinen auf dem Helmut-Schmidt-Airport aufsetzen. Eine Sprecherin sagte, der Schaden sei am Mittwoch bei einer Pistenkontrolle entdeckt worden. Es sei dann entschieden worden, dass er sofort repariert werden müsse.
Ein Reparaturtrupp sei zum Einsatz geschickt worden. Starts waren weiter möglich. Am Nachmittag gab es dann Entwarnung. Die Sperrung der Landebahn habe rund 40 Minuten gedauert, sagte eine Flughafensprecherin gegen 16.45 Uhr dem Abendblatt. „Nun sei aber wieder alles repariert.“ Wegen des kurzzeitigen Landeverbots mussten einige Flüge nach Hannover umgeleitet werden. Bei Ankünften könne es im Laufe des Mittwochs noch zu Verzögerungen in Hamburg kommen, hieß es.
Hamburger Flughafen: Bundespolizei appelliert an Reisende
Derweil hat die Bundespolizei zur Beschleunigung der Sicherheitskontrollen am Hamburger Flughafen die Reisenden zu mehr Kooperation aufgerufen. Fluggäste sollten mindestens zwei bis zweieinhalb Stunden vor Abflug am Flughafen sein, möglichst wenig Handgepäck mitnehmen und nach dem Check-in direkt zur Sicherheitskontrolle gehen, sagte der Sprecher der Bundespolizeiinspektion, Marcus Henschel. Früher hätten die Passagiere meist nur ein Handgepäckstück gehabt, heute seien es meist drei pro Person, sagte der Bereichskoordinator beim Sicherheitsunternehmen Frasec, Olaf Schmidt.
Häufig hätten die Reisenden verbotene Sachen dabei, vor allem Flüssigkeiten in nicht erlaubten Mengen. Zulässig seien nur 100 Milliliter pro Flasche oder Tube. Die Behältnisse müssten in einem transparenten, wiederverschließbaren Ein-Liter-Plastikbeutel aufbewahrt werden, der extra auf das Gepäckband gelegt werden müsse. Nicht nur Getränke, sondern auch Cremes, Zahnpasta oder Lebensmittel wie Honig, Leberwurst oder Weichkäse gelten als Flüssigkeiten. Zurzeit würden 450 bis 500 Kilogramm weggeworfener Gegenstände pro Tag aus dem Kontrollbereich geholt, erklärte Schmidt. Vom 1. Juli an müsse der Müll wegen der erwarteten Zunahme zur Hauptreisezeit zweimal pro Tag abgeholt werden.
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Eine Ursache des immer umfangreicheren Handgepäcks sind die Extragebühren, die viele Airlines für aufgegebenes Reisegepäck verlangen. Die Bundespolizei wies auf „Tücken“ für Passagiere hin und räumte mit „Mythen“ auf, wie eine Sprecherin sagte. Zu den verbotenen Gegenständen gehören nicht nur Waffen, sondern auch waffenähnliche Gegenstände. Die Beamten kassierten schon Wasserspritzpistolen, einen Parfümflakon in Form einer Handgranate und eine kleine Gartenhacke ein.
Viele Passagiere bräuchten drei Gepäckwannen, um ihre Taschen und Jacken auf dem Band zu befördern. Bei einer Familie komme schnell eine zweistellige Anzahl zusammen, sagte Schmidt. Wichtig sei es jedoch, seine Gepäckstücke im Auge zu behalten. Sobald bei der Durchleuchtung ein Bereich des Gepäcks auffalle, müssten die Flugsicherheitsassistenten eine Nachkontrolle vornehmen, gemeinsam mit dem Passagier. Für falschen Alarm sorgten häufig Powerbanks oder elektrische Zahnbürsten. Habe das Gerät bei der Durchleuchtung eine dichte organische Masse angezeigt, werde ein Sprengstofftest gemacht. Alle diese Zusatzkontrollen kosteten Zeit