Hamburg. Bundesweit sind mehr als 1000 Verbindungen betroffen. Das ist der Grund – und das müssen Fluggäste jetzt wissen.
Gut zwei Jahre nach Pandemiebeginn steigen die Passagierzahlen an den Flughäfen weltweit wieder deutlich an. Der Flughafen Hamburg meldete im Mai das erste Mal seit Auftreten des Coronavirus wieder mehr als eine Million Fluggäste. Die Luftfahrt ist für den Zustrom an Menschen nach dem langen Krisenmodus mit Personalabbau aber an verschiedenen Stellen noch nicht bereit – nun zogen die Fluggesellschaften der Lufthansa Gruppe – neben Lufthansa selbst auch die Billigtochter Eurowings – daraufhin Konsequenzen.
Die Lufthansa nehme allein im Juli 900 innerdeutsche und -europäische Flüge in Frankfurt und München aus dem System, teilte das Unternehmen mit. Von diesen Drehkreuzen steuert die Lufthansa auch den Helmut-Schmidt-Flughafen an. Die Streichungen betreffen die Wochentage Freitag, Sonnabend und Sonntag. Das entspreche fünf Prozent der geplanten Kapazität an den Wochenenden.
Lufthansa und Eurowings: Flughafen Hamburg von Streichungen betroffen
Welche Flugnummern auf den Hamburg-Strecken wegfielen, könne man aktuell noch nicht sage, sagte eine Konzernsprecherin auf Anfrage. „Die betroffenen Fluggäste werden aktiv informiert und auf alternative Reisemöglichkeiten umgebucht“ , sagte sie. Ziel sei es, Verspätungen zu minimieren und Anschlussflüge sicherzustellen.
Auch bei der Billigtochter Eurowings gibt es Kürzungen im Angebot. Zur Stabilisierung des touristischen Angebots im Juli seien mehrere hundert Flüge aus dem System genommen worden, hieß es. Eurowings ist vor Lufthansa die größte Airline am Hamburger Flughafen.
Nächste Woche soll feststehen, welche Eurowings-Flüge ausfallen
Wie sich die Streichungen im Eurowings-Netz verteilen, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher: „Das erfolgt erst nächste Woche.“ Die Anpassungen würden sich aber über ganz Deutschland und Europa verteilen, da alle Airports von der Problematik gleichermaßen betroffen seien. „Auch in Hamburg werden die Auswirkungen der Streichungen von Lufthansa und Eurowings zu spüren sein“, so der Sprecher.
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Der Kranich-Konzern verweist darauf, dass die gesamte Branche insbesondere in Europa aktuell unter Engpässen und Personalmangel leide. Dies betreffe insbesondere Flughäfen, Bodenverkehrsdienste, die Flugsicherung und damit in der Folge auch Airlines. In Fuhlsbüttel gab es zuletzt wegen zu wenig Luftsicherheitsassistenten immer wieder lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen.
Flughafen Hamburg: Eurowings will Personal einstellen
Die Lufthansa-Airlines hätten zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die größtmögliche Stabilität des Flugplans sicherzustellen und damit ihren Kunden bestmögliche Planungssicherheit zu bieten. Eurowings sucht aber auch noch massiv Crew-Mitglieder und bot zuletzt Hunderten Berliner Easyjet-Beschäftigten Jobs an. Der britische Billigflieger will die Zahl der am BER stationierten Flieger von 18 auf elf senken. Es sei absehbar, „dass aufgrund der Engpässe die Flugpläne nicht wie erhofft geflogen werden können“, so der Lufthansa-Konzern.