Hamburg. Der für die Kontrollen verantwortliche Dienstleister FraSec äußert sich zu Problemen. Betrieb soll „mit Hochdruck“ stabilisiert werden.
Bis zu 90 Minuten sollen Passagiere am Hamburger Flughafen am Donnerstag gebraucht haben, um durch die Sicherheitskontrolle zu gelangen. Einige verpassten offenbar daraufhin ihren Flug – nun hat sich der dafür seit Anfang Februar verantwortliche Dienstleister FraSec zu den Vorfällen geäußert.
„Leider kam es in den vergangenen Tagen tatsächlich zu hohen Wartezeiten an unserem neuen Standort am Flughafen Hamburg“, sagte Bereichsleiter Steffen Seipp dem Abendblatt. Grund seien Besetzungsprobleme gewesen, die sich in erster Linie aufgrund hoher und kurzfristiger Krankmeldungen ergeben hätten.
Flughafen Hamburg: Bundespolizei soll unterstützen
Ähnliches hatte am Wochenende bereits die Bundespolizei berichtet. Sie führt seit Jahren die Sicherheitskontrollen nicht mehr selber durch. Stattdessen vergibt das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums die Aufträge und erteilte im vergangenen Herbst FraSec – einer Tochter des Frankfurter Flughafens Fraport – den Auftrag für vier Jahre.
Für die in den Schichten anwesenden der insgesamt 570 Luftsicherheitskräfte in Fuhlsbüttel habe es in den vergangenen Tagen eine erhöhte Belastung gegeben, sagte Seipp: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Situation in Hamburg zu stabilisieren.“ Man stehe mit der Bundespolizei in engem Austausch über weitere Unterstützungsleistungen wie zum Beispiel den Einsatz von Luftsicherheitsassistenten anderer Standorte.
Weitere 50 Kontrollkräfte für 2022 gesucht
Mit Blick auf die nach dem coronabedingten Einbruch wieder anziehenden Passagierzahlen sollen neue Jobs geschaffen werden. Man plane „die Einstellung von zusätzlichen 50 Luftsicherheitsassistentinnen und -assistenten in diesem Jahr“, sagte Seipp. Stellenanzeigen auf Jobportalen seien bereits geschaltet, bis zur Hochsaison im Sommer sollen erste neue Kontrollkräfte eingestellt sein.
Am Montag habe es keine größeren Unregelmäßigkeiten gegeben, die Wartezeiten sollen maximal 20 Minuten betragen haben, so Seipp. Man empfehle frühzeitig, die Informationsmedien des Flughafens zu beachten.
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Allerdings ist auf der Homepage des Helmut-Schmidt-Flughafens der lange Zeit gewohnte Hinweis mit der Wartezeit in der Sicherheitskontrolle derzeit verschwunden. Das liege an einer technischen Umstellung, sagte eine Airport-Sprecherin. „Demnächst“ solle der Service in einer verbesserten Form wieder angeboten werden. Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler rät Kunden dazu, rund zwei Stunden vor dem Abflug im Terminal zu sein.
Das Oberlandesgericht Frankfurt hatte übrigens vor Kurzem zwei Passagierinnen Schadenersatz vom Bund zugesprochen, weil sie wegen langer Wartezeiten ihren Flug verpasst hatten.