Hamburg. Nach Verlust von 65,1 Millionen Euro: Der Konzern mit Sitz in Hamburg steigert den Umsatz und blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Die Asklepios-Kliniken haben im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Konzernjahresergebnis nach Steuern erreichte 106,3 Millionen Euro, teilte die Gruppe mit Sitz in Hamburg mit. 2020 war noch ein Verlust von 65,1 Millionen Euro angefallen war, vor allem eine Folge der Belastungen durch die Pandemie, die damals nicht durch staatliche Ausgleichszahlungen gedeckt wurden.
Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 5,1 Milliarden Euro, nach 4,3 Milliarden im Jahr zuvor. Der Anstieg der Erlöse ist dabei auf einen Zukauf zurückzuführen und daher nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar, hieß es. Asklepios hatte im vergangenen Jahr die Mehrheitsübernahme der Rhön-Klinikum AG vollzogen, die jährlich rund 846.000 Patienten behandelt.
Geschäftszahlen: Asklepios-Kliniken weiteten Behandlungen aus
Der Kauf der Klinikgruppe mit den fünf Standorten Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und Universitätsklinikum Marburg sowie der Zentralklinik Bad Berka soll sich nach Angaben von Asklepios auch positiv auf Patienten der ganzen Gruppe auswirken, etwa durch die interdisziplinäre Vernetzung der medizinischen Einrichtungen beider Unternehmen. „Die Zusammenarbeit über viele Bereiche hat sich bereits etabliert, wovon auch Hamburg profitiert“, sagte eine Sprecherin. Beispiele seien etwa die Protonen- und Partikeltherapie bei Krebserkrankungen sowie die Versorgung von Patienten mit kardiovaskulären Problemen.
Auch ein anderer Effekt wirkte sich auf die Erlöse aus: Die Asklepios-Kliniken konnten die Behandlungen im regulären Betrieb wieder leicht ausweiten. Während der Hochphase der Pandemie mit starker Belastung der Intensivstationen waren in den deutschen Krankenhäusern andere Behandlungen, etwa Operationen, verschoben worden.
Geschäftszahlen: Asklepios blickt positiv in neues Geschäftsjahr
Insgesamt wurden rund 15.000 Patienten stationär wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Asklepios-Konzerns führten zudem mehr als 2,5 Millionen Covid-19-Tests durch und verabreichten gut 120.000 Covid-19-Schutzimpfungen. Insgesamt behandelten die Gesundheitseinrichtungen der Asklepios-Gruppe im Geschäftsjahr 2021 rund 3,5 Millionen Patienten.
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Asklepios blickt zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2022 und erwartet ein organisches Umsatzwachstum sowie eine Steigerung des Gewinns. Die anhaltende Pandemie, der Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen etwa auf steigende Energie- und Materialkosten werden jedoch weiterhin die Geschäftsentwicklung von Asklepios beeinflussen, hieß es von der Gruppe mit 67.000 Beschäftigten. In Hamburg hat es zuletzt einen leichten Zuwachs beim Personal gegeben: Die Zahl der Mitarbeitenden lag hier im Jahr 2021 bei rund 15.700 gegenüber rund 15.600 im Vorjahr.