Hamburg. Lufthansa-Tochter fliegt zwei Städte nach Corona-Pause wieder an. Auf weiteren Strecken steigen Frequenzen. Dafür gibt es einen Grund.

Eurowings reagiert auf die steigende Buchungsnachfrage und die angekündigten Lockerungen der Bundesregierung in der Pandemie und weitet den Flugplan deutlich aus. Am Hamburger Flughafen kehrten zwei Verbindungen nach Corona-Pause zurück, teilte die Billigairline der Lufthansa am Donnerstag mit.

Amsterdam wird ab dem 20. März bis zu elfmal pro Woche von Fuhlsbüttel aus angeflogen. Nach Nürnberg soll es bereits ab dem 28. Februar bis zu neunmal wöchentlich gehen.

Flughafen Hamburg: Neue Ziele ab Sommer

Für weitere europäische Strecken vom Helmut-Schmidt-Flughafen ist eine Aufstockung der Frequenzen mit mehrfachen Flügen am Tag vorgesehen. Vor allem an den Tagesrandzeiten solle das Angebot vergrößert werden, um Businesstrips attraktiver zu machen. Das trifft für Reisen nach London, Wien, Budapest, Mailand und Zürich sowie die innerdeutsche Verbindung nach München zu. „Der Ausbau erfolgt sukzessive in den nächsten Wochen bis Anfang März“, sagte eine Eurowings-Sprecherin auf Anfrage.

Nach Barcelona soll das Programm erweitert werden, sodass die nordspanische Metropole mehrfach pro Woche angeflogen werde. Auch nach Rom soll das Angebot aufgestockt werden. Zudem gebe es im Sommerflugplan mit Porto, Lissabon und Verona neue Ziele.

Eurowings meldet Zehntausende Buchungen pro Tag

Auch innerdeutsch gibt es ein höheres Angebot. Bis zu sechsmal täglich soll Stuttgart angesteuert werden. Nach Düsseldorf soll es drei, nach Köln/Bonn zwei tägliche Verbindungen geben.

Für den Sommer rechnet Eurowings mit einem enormen Nachholbedarf an Reisen. Nach einem deutlichen Anstieg der touristischen Flugbuchungen – jeden Tag sind es laut Airline mehrere Zehntausend gewesen – ziehe auch die Nachfrage auf den Businessstrecken wieder an. Nach etwa zwei Jahren Pandemie sollen Ende März in Deutschland nahezu alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden.

Airline-Chef spricht von Ketchupflascheneffekt

„Die aktuelle Formel lautet: Je länger die Kontaktbeschränkungen, umso stärker wächst die Sehnsucht zu verreisen“, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Millionen Menschen wollten nach zwei Jahren Pandemie ihren Urlaub nachholen oder wichtige Geschäftskontakte mal wieder persönlich vor Ort pflegen.

„Unser Buchungsanstieg folgt aktuell dem ‚Prinzip Ketchupflasche‘: Erst kommt lange nichts, dann alles auf einmal“, sagte Bischof.

Flughafen Hamburg: Eurowings gilt als Marktführer

Mit der geplanten Angebotsaufstockung soll auch die Zahl der in Hamburg stationierten Maschinen steigen. „Aktuell heben 13 Eurowings-Flugzeuge aus Hamburg ab, perspektivisch kommen im Sommerflugplan durch den Ausbau der Kapazitäten weitere dazu“, sagte die Eurowings-Sprecherin. Wie viele, sei noch offen.

Das Vorhaben unterstreiche die starke Präsenz der Airline in Fuhlsbüttel. Die Lufthansa-Tochter gilt als Marktführer in der Hansestadt.