Hamburg. Hamburger Restaurantkette hat Genehmigung für das Angebot erhalten. Was die Tests kosten – und wer bald nachziehen will.
Geschäftsführer Stephan von Bülow hatte es vor wenigen Tagen als Reaktion auf die verschärften Corona-Regeln in Hamburgs Gastronomie angekündigt: Das Block House bemühe sich, in seinen Restaurants Corona-Tests für Kunden anbieten zu dürfen. „So könnten unsere Gäste spontan einen Test machen und im Anschluss essen“, sagte er dem Abendblatt.
Nun sind die Gespräche mit der Stadt über die Genehmigung dafür abgeschlossen. „Nach Rücksprache mit dem Bezirksamt Wandsbek haben wir die Bestätigung erhalten, dass wir die Vor-Ort-Tests durchführen dürfen“, sagte Christina Schreiner.
Sie ist Sprecherin der Block-Gruppe, zu der unter anderem das Block House und das Hotel Grand Elysée gehören. Seit Montag werden die Tests in allen 14 Block House-Restaurants in der Hansestadt angeboten und von dafür geschultem Personal durchgeführt.
Jim Block soll in dieser Woche nachziehen
Die seit Montag geltende 2G+-Regelung erfordert beim Lokalbesuch auch für Geimpfte und Genesene einen aktuellen Corona-Test, falls sie nicht geboostert sind. „Bei Jim Block wollen wir noch in dieser Woche den Service anbieten“, sagte Schreiner. Von der Burgerkette gibt es neun Restaurants in Hamburg.
Erste Kunden hätten das Angebot in den Restaurants bereits genutzt. Kostenlos sind diese für die Kunden aber nicht. 3,50 Euro verlangt das Unternehmen. Von Bülow hatte im Gespräch mit dem Abendblatt von einem „Selbstkostenpreis“ gesprochen.
Testergebnis gilt nur im Block House selbst
Der Nachweis gelte auch nur in den Block-House-Restaurants selbst, nicht an anderen Orten, so die Sprecherin. Es gebe das Testergebnis auch nicht per Mail aufs Handy oder ausgedruckt auf Papier.
Wer ein universell einsetzbares Ergebnis brauche, muss also zu den kostenlosen Bürgertests gehen. Gastronomen hatten aber bemängelt, dass es zu wenig Testmöglichkeiten gebe – deswegen wurde von Bülow aktiv.
2G Plus: Umsatzeinbruch an ersten Tagen
Durch die 2G-plus-Regelung befürchtet die Branche eine weitere Belastung für das ohnehin durch die Pandemie seit langer Zeit darbende Geschäft. Als im November die 2G-Regelung (also Zutritt für Geimpfte und Genesene ohne Test) eingeführt wurde, gingen die Umsätze im Block House um 50 Prozent zurück.
Einen Erlöseinbruch in ähnlicher Höhe erwartete von Bülow auch jetzt – und offenbar behielt er recht. An den ersten Tagen der 2G-plus-Regelung sei der Umsatz um etwa die Hälfte eingebrochen, so Block-Sprecherin Schreiner. Ob sich das Geschäft wie im November nach einer Woche wieder erholt, gilt für das Unternehmen als offen.