Hamburg. Signa steht vor dem Einstieg in renommierte Selfridges Group mit 18 Luxuswarenhäusern. Neue Investitionen in Galeria-Standorte geplant.

Die Signa-Gruppe, zu der der Warenhauskonzern Galeria gehört, will die weltgrößte Luxuswarenhauskette schmieden. Das österreichische Unternehmen, das dem Milliardär René Benko gehört, plant gemeinsam mit der thailändischen Central Group die Übernahme der renommierten britischen Self­ridges Group. Die kartellrechtliche Zustimmung steht noch aus.

Den Mega-Deal im Luxuswarenhaus-Segment gaben die beiden Partner am Weihnachtswochenende bekannt. Danach erwerben Signa und Central jeweils die Hälfte der Selfridges Group von der kanadischen Unternehmerfamilie Weston. Selfridges betreibt nach eigenen Angaben 18 marktführende Luxuswarenhäuser in London, Manchester, Birmingham, in den Niederlanden und in Irland. Zu dem verkauften Paket gehört auch der legendäre Department Store an der Oxford Street in der britischen Hauptstadt.

Signa-Eigner René Benko investiert in Selfridges

Die 18 Standorte samt der Immobilien sowie die Online-Plattformen von Selfridges sollen nach Angaben der Erwerber Teil des Verbundes der Luxuswarenhäuser von Signa und Central werden. Dazu gehören bereits die KaDeWe Gruppe mit dem Alsterhaus in Hamburg, dem KaDeWe in Berlin und dem Oberpollinger in München, Rinacente in Italien, Illum in Dänemark und Globus in der Schweiz. Den Umsatz des neuen Luxuswarenhaus-Konzerns geben Signa und Central für das Jahr 2019 mit fünf Milliarden an. Bis 2024 sollen die Erlöse auf sieben Milliarden Euro anwachsen.

Signa-Chef Dieter Berninghaus kündigte am Wochenende überdies erhebliche Investitionen an. „Gemeinsam mit weltweit führenden Designern und Architekten werden wir die herausragenden Warenhäuser an allen Standorten innovativ weiterentwickeln und modernste, nachhaltige Omnichannel-Erlebniswelten für unsere Kunden schaffen“, so Berninghaus.

Selfridges bekannt für Luxuswarenhäuser

Man wolle „die Vision des verstorbenen Galen Weston weiterführen, seinen Masterplan einer weltweit führenden Luxuswarenhausgruppe verwirklichen und auch den legendären Standort an der Oxford Street inklusive Hotelentwicklung in die nächste Generation führen.“ Weston hatte das weltberühmte Kaufhaus Selfridges im Jahr 2003 erworben und später unter dem Dach der Nobelmarke weitere Luxus-Standorte aus seinem Besitz zusammengeführt.

Zuletzt hatte Westons Tochter Alannah das Unternehmen geführt. „Kreatives Denken steht seit fast zwanzig Jahren im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Arbeit, und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist tief in unserem Unternehmen verankert“, sagte sie.