Hamburg. Am Donnerstag wird der letzte in Hamburg gebaute A380 ausgeliefert. Beim Testflug gab es eine besondere Aktion.

Der Countdown für die letzte Auslieferung eines A380 läuft. Am Donnerstag wird Emirates seinen 123. und letzten Riesen-Airbus im Hamburger Werk auf Finkenwerder abholen. Das teilte die Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am Montag mit.

Auf eine Veranstaltung mit geladenen Gästen vor Ort wird wegen der Corona-Lage verzichtet. Bei einigen Mitarbeitern, die sich traditionell sehr eng mit den von ihnen hergestellten Flugzeugen verbunden fühlen, dürfte sich Abschiedsschmerz breitmachen – so wie offenbar bei Piloten.

A380 fliegt ein Herz über Wismar, Falster und Rügen

Am späten Sonntagvormittag hob der letzte jemals gebaute A380 auf dem Betriebsflughafen von Airbus auf Finkenwerder gen Südwesten zu einem Testflug ab. Dann drehte die Maschine Richtung Rostock und flog anschließend für einen längeren Zeitraum über dem Osten Deutschlands bis nach Dresden im Süden.

Westlich von Berlin ging es schließlich über Wismar sowie die Ostseeinseln Falster und Rügen zurück in Richtung Hauptstadt – auf der Karte des Flugtrackingportals Flightradar24 ist dieser Teil der Route als Herz zu erkennen.

Am Freitagabend hob der vorletzte A380 gen Dubai ab

Nach gut fünf Stunden Flugzeit landete der Riesen-Airbus am Nachmittag wieder auf Finkenwerder. Bereits am Freitagabend hatte der vorletzte A380 für Emirates Finkenwerder in Richtung Dubai verlassen, wo er nach knapp sieben Stunden Flug landete.

Airbus hatte im Februar 2019 angekündigt, die Fertigung des größten Passagierflugzeugs der Welt einzustellen. Emirates hatte einen letzten größeren Auftrag storniert. Andere Abnehmer für den Flieger fanden sich schon länger nicht mehr, weil Konkurrenten wie der A350 oder Boeing-Maschinen wie der Dreamliner effizienter sind.