Hamburg. Betreiber von Jump House wird norwegisch. Hamburger Gründer geben ihre Anteile ab – was sie sich von dem Deal erhoffen.
Auf USA-Reisen kam Christoph Ahmadi und Till Walz die Idee für ihre Firmengründung. Sie besuchten Trampolinhallen und sahen, wie Hunderte Amerikaner in großen Arenen über die Sprunggeräte hüpften.
Vor sieben Jahren gründeten sie ihr erstes Jump House in Hamburg, und zwar in einer alten Tennishalle in Stellingen. Es füllte sich schnell. Eine zweite Halle folgte in Poppenbüttel. 2016 gewannen die beiden Geschäftsführer, die sich seit der Schulzeit kennen, den Hamburger Gründerpreis. Nun haben sie die Anteile an ihrem Unternehmen abgegeben. Finanzielle Details zu dem Deal gab es nicht.
Jump House: Hamburger Gründer geben Anteile ab
Seit 1. Oktober sei das Unternehmen mit Zentrale in Winterhude zu 100 Prozent Teil der norwegischen Parc Invest, die zur Rush-Gruppe gehört, teilte am Montag das Jump House mit. Das Osloer Unternehmen betreibt bisher 19 Trampolinparks ähnlicher Art hauptsächlich unter den Marken Rush und Airhop in sechs Ländern in Skandinavien, England und Deutschland. Mit dem finanzkräftigen Fonds Equip Capital als Hauptanteilseigner im Hintergrund sei es ständig auf Wachstumskurs durch Neueröffnungen und Akquisitionen, hieß es.
„Jump House ist klar die stärkste und erfolgreichste Marke auf dem deutschen Trampolinpark-Markt“, sagte RUSH-Gründer und -Chef Petter Haagaas: „Die Gründer waren Vorreiter der Idee in Deutschland und haben sie erfolgreich auf einem vollkommen neuen Markt etabliert.“
Expansion des Jump Houses durch Corona gestoppt
Mittlerweile gibt es rund 100 Trampolinhallen in Deutschland. Sechs davon betreibt Jump House, neben den beiden Hamburger Hallen gibt es Standorte in Bremen, Berlin, Köln und Leipzig. Durch die Corona-Pandemie mit den daraus folgenden monatelangen Schließungen wurden die Expansionspläne zuletzt allerdings jäh gestoppt.
„Wir haben einen passenden Partner gesucht, um hier den nächsten großen Schritt für Jump House gehen zu können – den haben wir in der Rush Gruppe mit ihrem finanzstarken Investor gefunden“, sagten Ahmadi und Walz. Wachstum und Expansion seien von jeher Teil der Strategie und Philosophie gewesen. „Diese Partnerschaft war der konsequente nächste Schritt in der Jump House Geschichte und gibt uns ganz neue Möglichkeiten des Wachstums.“
Ahmadi und Walz legen Geschäftsführung nieder
Im Zuge der Transaktion sind Walz und Ahmadi seit 1. Oktober nicht mehr länger als Geschäftsführer des Jump House tätig, sondern werden Gesellschafter der Muttergesellschaft und zukünftig Berater der europäischen Gruppe, insbesondere in den Bereichen Expansion und Integrationsmanagement.
- Jump-House-Gründer über die Ohnmacht in der Corona-Krise
- Schwieriger Neustart für Hamburgs Freizeitfirmen
- Trampolinpark Jump House baut aus – im Management
Der dritte Jump House-Geschäftsführer – Florian Ruckert – bleibt in seiner Funktion der Jump House Gruppe erhalten und trägt zukünftig Verantwortung für den gesamten deutschsprachigen Markt der Rush-Gruppe. Dazu gehören auch und unmittelbar die beiden Airhop Trampolinparks in München und Essen, die ab sofort von Ruckert und Jump House unterstützt und geführt werden.
Jump House: Ruckert will Wachstum weiter vorantreiben
Walz und Ahmadi sagten: „Florian genießt unser vollstes Vertrauen – wir wissen Jump House hier in den besten Händen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in der Rush-Gruppe.“ Ruckert freute sich, „Wachstum und Entwicklung dieser erfolgreichen Gründergeschichte nun weiter verantwortlich vorantreiben zu dürfen“.