Hamburg. e.Go eröffnet einen Showroom in Hamburg. Das Fahrzeug des Start-ups ist vor allem für Stadtverkehr geeignet. Alle Informationen.

Es ist schon der vierte Neuzugang auf dem Automarkt innerhalb weniger Wochen, der nach Hamburg gekommen ist, um sein Produkt nun auch hier zu präsentieren: Nach dem Debüt des schwedisch-chinesischen Tesla-Rivalen Polestar, des Auto-Abo-Spezialisten Lynk & Co und des Münchner Solar-Pkw-Anbieters Sono Motors hat nun das Aachener Start-up e.Go am Freitag einen Showroom an den Großen Bleichen eröffnet.

Für mindestens ein halbes Jahr will das Unternehmen dort auf den Stadtkleinwagen aufmerksam machen. Mit einem Preis von rund 17.000 Euro unter Berücksichtigung der Umweltprämie gehört der e.Go zu den derzeit günstigeren Elektroautos auf dem Markt – und er ist der billigste aus deutscher Produktion. Dafür ist der Viersitzer auch nicht auf Langstreckenfahrten ausgelegt. Die Reichweite beträgt im Mittel nur 125 Kilometer, im reinen City-Betrieb sollen es 171 Kilometer sein.

Bereits 800 Elektroautos von e.Go unterwegs

„Allen Studien zufolge fahren Pendler im Durchschnitt nur 30 bis 40 Kilometer am Tag – wozu braucht man dann eine Batteriekapazität von 300 oder 400 Kilometern?“, sagt dazu Vertriebschef Matthias Kreimeier. Komfortmerkmale wie Klimaanlage, Sitzheizung vorne, Frontscheibenheizung und die Einparkhilfe sind hingegen schon im Basispreis enthalten.

Etwa 800 Exemplare des e.Go sind bereits auf den Straßen unterwegs. Doch weil das Unternehmen im Frühjahr des vergangenen Jahres infolge der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden musste, gab es eine längere Produktionspause. Kürzlich ist die Fertigung in Aachen wieder angelaufen, bis April 2022 will man nach eigenen Angaben rund 1000 weitere Autos bauen.

Hinter Elektroauto-Start-Up e.Go steht Nazif Destani

Mehrheitseigner von e.Go ist nun der niederländische Finanzinvestor ND Group. Hinter diesem steht der Düsseldorfer Unternehmer Nazif Destani, Gründer der Firma Ecolog, die ihr Geld nicht zuletzt mit Dienstleistungen für die Bundeswehr (etwa Logistik, Wäscherei, Abfallentsorgung) verdient hat.

Nach Angaben von e.Go-Verwaltungsratschef Ali Vezvaei zählen zu den weiteren Investoren des Elektroauto-Start-Ups die Pirelli-Familie, der frühere amerikanische Finanzminister John Snow und der australische Schauspieler Hugh Jackman. Angestrebt wird laut Unternehmen ein Börsengang bis zur Mitte des kommenden Jahres.