Hamburg. Hamburger Pizzadienst katapultiert sich auf Platz vier. Auch Konkurrent Smiley's legt zu, während Edeka und Block Umsatz verlieren.

Generell war 2020 für die Gastronomie ein schlechtes Jahr. Wegen der Pandemie mussten Cafés und Restaurants monatelang ihre Flächen für Gäste zusperren. Das spiegelt sich im Ranking der 100 größten deutschen Gastronomiebetriebe wider. Ihr Umsatz sei im Corona-Jahr im Vergleich zu 2019 um fast 30 Prozent auf 10,692 Milliarden Euro gesunken, ermittelte das Branchenmagazin Foodservice auf der Basis von Befragungen und Schätzungen.

Doch in der Krise gab es auch Gewinner. So griffen Hungrige häufiger zu Telefon sowie Tablet und bestellten bei Lieferdiensten – und davon profitierten Hamburger Unternehmen. Einen Riesensprung machte Domino’s Pizza mit Sitz in der HafenCity: von Platz 14 ging es auf vier nach vorn. Laut Foodservice kletterte der Umsatz von 235 Millionen auf 290 Millionen Euro, die Zahl der Filialen stieg von 324 auf 345.

Auch Smiley's und Peter Pane legen zu

Auch Lokalrivale Smiley’s gehörte zu den nur elf Firmen mit steigenden Erlösen. Bei gleicher Verkaufsstellenanzahl gelang mit einem Plus von 19 Prozent auf 84,8 Millionen Euro der Sprung von Platz 54 auf 23.

Die an der Elbe stark vertretene Burgerkette Peter Pane mit der dahinter stehenden Lübecker Gesellschaft Paniceus kletterte von Platz 59 auf 35. Dass der Umsatz mit 63 Millionen Euro stabil blieb, ist aber wohl vor allem den elf weiteren eröffneten Restaurants (auf insgesamt 42) und dem Aufbau des eigenen Lieferdienstes zu verdanken.

Hamburger Tankstellen machen Sprünge

Über Sprünge im Ranking der Top 100 darf sich eine zweite Gruppe Hamburger Firmen freuen: die Betreiber von Tankstellen. Shell machte mit dem Verkauf seiner Kaffee- und Backwaren mit 135 Millionen Euro zwar fünf Prozent weniger Umsatz, stieg aber in der Rangliste von 21 auf 15. Jet erlöste mit 95 Millionen Euro 13 Prozent mehr und stieg von Position 47 auf 19.

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Konkurrent Esso kletterte trotz etwas rückläufiger Umsätze von Rang 44 auf 27. Die Elmshorner Orlen-Gruppe stieg dank eines leichten Wachstums mit ihren Star-Tankstellen von 83 auf 56.

Block House und Jim Block mit Einbußen

Für alle anderen Hamburger Gastronomiefirmen wurden Umsatzrückgänge ermittelt. Edeka ist unverändert Sechster. Die Erlöse zum Beispiel in den Bäckereien von Deutschlands größtem Lebensmittelhändler sanken aber deutlich um 50 Millionen auf 235 Millionen Euro.

Die Block Gruppe mit Block House und Jim Block bleibt auf Rang 18, verlor aber bei 103 Millionen Euro mehr als 40 Prozent des Umsatzes. Backfactory büßte ein Drittel auf 60 Millionen Euro ein, gewann aber einen Platz auf Position 37. In der Rangliste vertreten sind zudem noch die Scoom- und Cuccis-Mutter TFCI als 64., Gastro Consulting (East) als 65., Tchibo als 81., Merlin Entertainments (Heide Park, Sea Life) als 95. und die Kinokette Cinemaxx als 100.

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