Hamburg. Beinahe-Unglück: Nach einem massiven Fehler der Firma LBAS beim Einbau eines Steuerungsteils Firmenanteile veräußert.

Im April 2019 sorgte eine Bombardier Global 5000 der Flugbereitschaft der deutschen Luftwaffe für Schlagzeilen. Nach dem Start in Berlin kippte der Business-Jet in der Luft unkontrollierbar nach links und rechts. Unter extrem schwierigen Bedingungen landeten die Piloten in Schönefeld. Die Tragflächenspitzen berührten dabei den Boden. Der Jet wurde zum Totalschaden.

Im November 2019 stellte der Untersuchungsbericht fest, dass Techniker der Wartungsfirma Lufthansa Bombardier Aviation Services (LBAS) einen Fehler beim Einbau eines Steuerungsteils machten. LBAS mit Sitz in Berlin ist eine 240 Mitarbeiter große Gemeinschaftsfirma, an der Lufthansa Technik bis zum Jahresende 51 Prozent hielt. Die Hamburger Tochter des Kranich-Konzerns vollzog nun den Verkauf ihrer Anteile an Mitgesellschafter Bombardier. Der Bereich habe nicht zum Kerngeschäft von Lufthansa Technik gehört, sagte ein Firmensprecher.

Angaben zum Kaufpreis machte er nicht. Die Betreuung der Global-5000-Militärmaschinen erfolge jetzt nicht mehr durch LBAS-, sondern Lufthansa-Technik-Mitarbeiter. Die Kanadier sicherten sich auch 20 Prozent des weiteren Teilhabers ExecuJet und sind nun alleiniger LBAS-Eigentümer.