Hamburg. Das Werk auf Finkenwerder hat die Dimension einer kleinen Stadt. Den 16.000 Menschen dort steht nun eine neue Standortleiterin vor.

Das Airbus-Werk auf Finkenwerder ist wie eine Stadt in der Stadt. 16.000 Beschäftigte (größtenteils aus dem Konzern, aber auch viele von Fremdfirmen) kommen jeden Tag auf das Gelände in Hamburg. Es gibt einen Flughafen, ein Gesundheitszentrum, mehrere Restaurants, eine Feuerwehr, Buslinien und einen Hafen – da darf ein „Bürgermeister“ nicht fehlen.

Seit 2009 trug diesen inoffiziellen Titel Georg Mecke. Der promovierte Ingenieur war beim Flugzeugbauer die Schnittstelle zwischen Innen- und Außenwelt. Ende Oktober trat der 65-Jährige nun in den Ruhestand. „Der Flugzeugbau und damit Airbus haben mich mein Leben lang fasziniert“, sagte Mecke. Er sei immer der Überzeugung gewesen, „dass ein großer Industriebetrieb nur dann gut funktionieren kann, wenn vertrauensvolle Verbindungen zur Politik, zur Handelskammer, zu den Verbänden und auch insbesondere zur Nachbarschaft aufgebaut und gepflegt werden“.

Neue Airbus-"Bürgermeisterin" Walker ist gebürtige Hamburgerin

André Walter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Airbus Commercial in Deutschland und Produktionsleiter in Hamburg, dankte ihm im Namen aller rund 14.000 Airbus-Mitarbeiter vor Ort. „Er hat Kurs gehalten, oft auch in stürmischen Zeiten, war verlässlicher Partner für unsere Repräsentanz in der Metropolregion Hamburg. Wir wünschen ihm alles Gute“, sagte Walter.

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Ab sofort wird der Airbus-Standort an der Elbe von einer „Bürgermeisterin“ geführt. Auf Mecke folgt Nawina Walker in der Position als Standortleiterin. „Als gebürtige Hamburgerin freue ich mich auf die neue Rolle bei Airbus und darauf, die guten Beziehungen zu Stadt und Nachbarschaft weiter fortzuführen und auszubauen“, sagte die 46-Jährige, die an Walter berichtet. Die Diplom-Kauffrau ist seit 2002 im Konzern und war zuletzt mehrere Jahre lang in diversen Personalleitungsfunktionen des Unternehmens tätig. Das Airbus-Werk auf Finkenwerder ist im Konzern das Kompetenzzentrum für die Kabine. Mehr als jedes zweite A320-Flugzeug wird dort endmontiert.