Berlin/Luton. Die Pandemie hat zu einem Stillstand in der Flugbranche geführt. Easyjet sieht sich gezwungen, knapp jede dritte Stelle zu streichen.
Die Corona-Krise hat die Fluggesellschaften weltweit hart getroffen, so auch den britischen Billigflieger Easyjet. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag, rund 30 Prozent aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu entlassen und deren Stellen zu streichen.
Der Abbau der Arbeitsplätze solle bereits in den kommenden Tagen angegangen werden, heißt es in einer Börsenmitteilung von Easyjet. Grund dafür seien die mit der eingebrochenen Nachfrage ausbleibenden Einnahmen durch Ticketverkäufe.
Zwar gebe es überdurchschnittlich viele Vorausbuchungen für den Winter, jedoch nicht genug, um den finanziellen Schaden aufzufangen. Eine Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September traut sich Easyjet-Chef Johan Lundgren noch nicht zu.
Easyjet in der Krise: Flotte und Belegschaft wird verkleinert
Im vierten Geschäftsquartal, das die für Fluggesellschaften wichtigen Sommermonate umfasst, werde das Flugangebot voraussichtlich 70 Prozent geringer ausfallen als ein Jahr zuvor. Die Fluggesellschaft rechnet damit, die Corona-Krise erst im Jahr 2023 gänzlich überwunden zu haben.
Mit der Ausdünnung der Personaldecke soll auch die Flotte verkleinert werden. Von mehr als 337 Flugzeugen sollen noch 302 verbleiben. Mit dem Flugzeugbauer Airbus hat sich Easyjet darauf geeinigt, weitere bestellte Maschinen erst später abzunehmen als geplant. Ab Mitte Juni will Easyjet wieder erste Flüge anbieten.
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