Hamburg. Hersteller Nestlé nimmt einen Riegel aus der Packung. Der Schokosnack verteuert sich laut Verbraucherzentrale um 25 Prozent.
Es ist ein Klassiker der Lebensmittelhersteller, um Verteuerungen zu kaschieren: Der Preis bleibt gleich, aber der Inhalt schrumpft. Die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) hat dieses Verhalten nun bei Nestlé moniert. Beim Schokoriegel Kitkat Chunky waren bis vor Kurzem noch fünf Riegel in einer Packung, nun sind es nur noch vier. Der Preis blieb mit 1,99 Euro identisch, sodass der Artikel unterm Strich
25 Prozent mehr kostet. Die Verbraucherzentrale kürte Kitkat Chunky daher zur Mogelpackung des Monats Mai.
Nestlé verweist in einer Stellungnahme auf eine Vereinheitlichung. So würden die Sorten KitKat Chunky Peanut Butter und Salted Caramel Fudge seit der Markteinführung mit vier Riegeln verkauft. Seit diesem Januar gelte das nun auch für Chunky White und Classic.
Verbraucher beschweren sich in diesem Jahr häufig
Für die Verbraucherzentrale ist der Hersteller hingegen ein Wiederholungstäter. Bis 2011 habe ein Riegel noch 50 Gramm gewogen. Nun bringe er nur noch 40 Gramm auf die Waage. „In der aktuellen Sammelpackung steckt am Ende fast 40 Prozent weniger Schokoriegel als noch vor neun Jahren“, sagte vzhh-Lebensmittelexperte Armin Valet.
Valet registrierte in den ersten fünf Monaten besonders viele Beschwerden von Verbrauchern über Mogelpackungen. Mehr als 30 Produktmarken seien seit Jahresbeginn in die Liste aufgenommen worden. Hinzu kämen noch viele verschiedene Sorten. Zum Beispiel habe Zentis Aachener Pflümli unterm Strich um 49,6 Prozent verteuert.