Berlin. Handel, Gesundheit, Verteidigung: Manche Branchen arbeiten auch in der Krise ohne Einschränkung. So wichtig sind sie für die Wirtschaft.
Hunderttausende arbeiten kurz, in der Autoindustrie stehen die Bänder still, Läden und Kneipen haben geschlossen, Restaurants öffnen nur noch eingeschränkt, Gebäudereinigern droht Massenentlassung. Die Corona-Krise trifft viele Arbeitnehmer mit voller Wucht – doch es gibt auch Branchen, die kaum Einschränkungen spüren.
Dazu gehören das Gesundheits- und Sozialwesen, die öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung sowie Erziehungs- und Unterrichtswesen. Und natürlich die Nahrungsmittel- und Futtermittelproduktion, der Lebensmittelverkauf, Postleistungen sowie IT- und Informationsdienstleistungen.
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Diese Branchen stabilisieren in der Corona-Krise unsere Wirtschaft
Sie bilden damit das Fundament für Stabilität im aktuellen Ausnahmezustand, analysiert das Prognos-Institut in einer aktuellen Studie. In diesen Branchen arbeiten mehr als 40 Prozent der Beschäftigten. Die Branchen tragen knapp 40 Prozent zur Bruttowertschöpfung in Deutschland bei.
„Jene Beschäftigten, die für uns alle zurzeit das Alltagsleben möglichst gut aufrechterhalten, haben also nicht nur eine enorm wichtige gesellschaftliche Rolle“, sagte Oliver Ehrentraut, Direktor und Chefvolkswirt von Prognos. Sie sind von herausragender Bedeutung, „unsere Volkswirtschaft zu stabilisieren und den absehbaren Einbruch der Wirtschaftsleistung in Grenzen zu halten“.
Deutschland war vor der Krise wirtschaftlich so stark wie nie
Viel zu tun haben natürlich alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Obwohl Schulen, Hochschulen und Universitäten geschlossen sind, gehe die Arbeit auch dort vielerorts weiter. Auch im Bauwesen geht die Arbeit weiter, so das Prognos-Institut. Diese Bereiche stehen den Angaben zufolge zusammen für gut 21 Prozent der Bruttowertschöpfung. Fast 30 Prozent der Erwerbstätigen seien dort beschäftigt.
Deutschland stand vor Ausbruch der Corona-Krise laut Prognos-Institut wirtschaftlich so stark da wie nie zuvor. Es gab 45 Millionen Erwerbstätige und gut drei Billionen Euro Bruttowertschöpfung (2019). Sichere Prognosen sind für Wirtschaftswissenschaftler derzeit schwierig zu treffen.
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