Hamburg. Hamburgs Schüler interessieren sich wieder stärker für eine praktische Ausbildung. Zuwachs in bestimmten Bereichen.

Kaya Möller macht ihre Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau im Miniatur Wunderland. Sie ist eine von 19.180 Jugendlichen, die in diesem Jahr ihre Ausbildung in Hamburg begonnen haben, fast genau so viele wie im Vorjahr. Der größte Teil von ihnen, insgesamt 14.140, machen eine duale Ausbildung, lernen also in einem Ausbildungsbetrieb die Praxis und gehen zur Berufsschule.

„Ich bin durch die Jugendberufsagentur auf meinen Ausbildungsberuf gekommen, weil ich gern plane und organisiere und mit Menschen arbeite“, sagt Möller. „Mir sind auch Studiengänge zum Veranstaltungsbereich vorgeschlagen wurden, aber ich wollte lieber gleich praktisch arbeiten.“ Das zeigt sich auch im Hamburger Handwerk. 2706 Ausbildungsverträge registrierte die Handwerkskammer. „Das ist ein Plus von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, freut sich Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer. Denn dadurch hebe sich Hamburg auch deutlich vom Bundestrend ab.

Zuwachs der Ausbildungen im Gastronomiebereich

Im Bereich der Handelskammer wurden 8791 Ausbildungsplätze vermittelt. Das sind 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. „Wir spüren die Konkurrenz der Universitäten, viele wollen studieren, obwohl in manchen Fällen eine praktische Ausbildung der bessere berufliche Einstieg wäre“, sagt Handelskammer-Vizepräsident Kai Elmendorf. Allerdings konnte die Kammer eine Zuwachs der Ausbildungsverhältnisse im Industrie- und Gastronomiebereich verzeichnen.

Weitere 5037 junge Erwachsene haben eine schulische Berufsausbildung in verschiedenen Bereichen begonnen. Dabei geht es vor allem um Berufe in Erziehung, Gesundheitswesen und Altenpflege. „Wir freuen uns vor allem über das große Interesse an erzieherischen Berufen“, sagt Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung (SPD).