Hamburg. Der Hamburger Windkraftspezialist steht vor dem Verkauf. Noch stehen ausreichend Finanzmittel für die Beschäftigten zur Verfügung.
Die 2000 Beschäftigten des insolventen Hamburger Windanlagenbauers Senvion sollen zumindest bis Ende Juli ihre Gehälter weiter überwiesen bekommen. Es sei mit dem bereits genehmigten Massekredit so gut gehaushaltet worden, dass bis Ende Juli ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stünden, hieß es aus dem Umfeld des Unternehmens. Die Insolvenzverwalter sind nun dabei, mit den Banken einen neuen Massekredit zu verhandeln. Zudem reden sie nach eigenen Angaben mit mehreren Interessenten über eine Komplettübernahme oder einen Verkauf substanzieller Teile der früheren Repower AG.
Andreas Günther, Betriebsratsvorsitzender von Senvion in Hamburg, zeigte sich im Gespräch mit dem Abendblatt „verhalten optimistisch“ mit Blick auf die Verhandlungen. Die Insolvenzverwalter hätten zwar keine Namen von möglichen Käufern genannt, aber es sei bereits positiv, dass es ernsthafte Interessenten gebe. Seit Wochen wird darüber spekuliert, dass Siemens Gamesa oder Toshiba Senvion komplett oder teilweise übernehmen könnte.
Senvion beschäftigt 450 Hamburger
Der Windkraftspezialist hat seinen Verwaltungssitz mit 450 Angestellten in Hamburg und beschäftigt zudem in der Produktion in Bremerhaven und im Forschungsbereich in Osterrönfeld zusammen 1550 Frauen und Männer. Am Donnerstag hatten Anwälte der Insolvenzverwaltung die Beschäftigten an den drei Standorten über den Stand der Verhandlungen mit Interessenten informiert.