Hamburg. Nach den Nachrichten der Woche ist das Papier des Hamburger Kupferkonzerns billig geworden, doch ob sich der Einstieg jetzt lohnt ...

Beim Blick auf den Deutschen Aktienindex (DAX) konnten die Anleger in der vergangenen Woche durchaus zufrieden sein. Das wichtigste heimische Börsenbarometer schloss am Freitagabend leicht im Plus und blieb zudem über der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Zählern. Auch der einzige Hamburger DAX-Wert, die Beiersdorf AG, hat seine Anfang März begonnene positive Entwicklung fortgesetzt und steuert neue Rekordstände an.

Um mehr als neun Prozent ging es bergab für Aurubis

Während es für den Nivea-Hersteller eine gute Woche war, wird sich der Hamburger Kupferkonzern Aurubis die vergangenen Tage rot und mit einem dicken Minus versehen im Kalender anstreichen. Von fast 42 Euro stürzte die Aktie auf weniger als 37 Euro, um sich zum Wochenausklang ein wenig zu erholen. Trotzdem stand bis zum Freitagnachmittag unterm Strich ein Minus von rund neun Prozent.

Analysten und Anleger goutierten weder den völlig überraschenden Rauswurf von Vorstandschef Jürgen Schachler noch den Stopp des 300-Millionen-Euro-Projekts namens Future Complex Metallurgy (FCM).

Analysten sind selbst verunsichert

Zwar liegen die Kursziele der Analysten nun mit 40 bis 63 Euro oberhalb des aktuellen Wertes, aber die Aussagen der Experten zeigen die tiefe Verunsicherung. Nach Meinung von Christian Obst von der Baader Bank müsse das Management die gesamte Wachstumsstrategie überdenken.

Eugene King von Goldman Sachs bemängelt, dass die erhofften Renditen aus dem FCM-Projekt ausblieben, der Rückzug aber wohl noch rechtzeitig – ohne zu hohe Kosten – erfolgt sei. Der Tipp von Analyst Obst: Abwarten, bis sich der Staub gelegt hat!