Hamburg . Der Kaffeeröster will nach Abendblatt-Informationen mit dem Österreicher verlängern. Dabei verlief dessen erstes Jahr nicht gut.

Vor knapp drei Jahren hat Thomas Linemayr den Schritt vom Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli zum Hamburger Kaffeeröster Tchibo gewagt. Ende 2019 läuft sein Vertrag als Tchibo-Chef aus. Doch nach Abendblatt-Informationen soll der Vertrag des Topmanagers um weitere drei bis vier Jahre verlängert werden.

Ende Juni kommt der Aufsichtsrat zusammen, um über die Personalie abschließend zu entscheiden. Aus gut informierten Kreisen heißt es dazu, man gehe von einer Vertragsverlängerung für den gebürtigen Österreicher aus. Das Unternehmen selbst wollte sich dazu auf Abendblatt-Anfrage nicht äußern.

Linemayr änderte die Tchibo-Strategie

Sein erstes volles Jahr bei Tchibo lief – schaut man auf die reinen Zahlen – weniger gut für Linemayr. So lagen die Erlöse 2017 mit 3,2 Milliarden Euro zwei Prozent unter denen des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern stürzte auf 17 Millionen Euro nach 199 Millionen im Jahr 2016 ab.

Die Rückgänge führte Tchibo vor allem auf Veränderungen im Bereich der Nonfood-Artikel zurück. Der Konzern hatte die wöchentlich wechselnden Themenwelten zugunsten von ständig erhältlichen Produktkategorien reduziert – eine Idee von Linemayrs Vorgänger Markus Conrad. Unter Linemayr setzt Tchibo jetzt wieder verstärkt auf die typischen Themenwelten mit wechselnden Angeboten in den Filialen.