Hamburg. In einem Loft in Hamburg werden die Bohnen auch frisch geröstet. Eine weitere Filiale ist noch für dieses Jahr geplant.
Als Sven Peters vor fünf Jahren die Hanseatic Coffee Company gründete, erfüllte sich er sich einen Traum. „Mein Vater war Kaffeekaufmann. Die Kaffeeliebe liegt in der Familie“, sagt der Inhaber des HCH Handelskontors, das Zubehör für Weinhandel und Gastronomie vertreibt. Die Idee für eigene Kaffeemarke war durch die Bekanntschaft mit einem jungen Kaffeeröster entstanden. „Wir wollen hochwertigen Kaffee rösten und an die Menschen bringen“, erklärt der Hamburger. Jetzt hat er sein Geschäftsmodell um einen weiteren Baustein erweitert. The Roastery heißt das Café mit angeschlossener Rösterei im Gewerbehof „Quartier Bahrenfeld“ in der Wichmannstraße.
Mehr als 18 Monate wurde geplant und umgebaut. Seit April können Kaffeeliebhaber in einem 220 Quadratmeter großen Fabrikloft Kaffee trinken und Kleinigkeiten essen. Für die Röstung ist Kaffeefachmann Niklas Geise zuständig. Angeboten werden zudem Verkostungen und Barista-Schulungen – auch für den Hausgebrauch. „The Roastery ist ein Konzept-Store rund um das Thema Kaffee“, sagt Peters. In einem kleinen Verkaufsbereich werden die hauseigenen Kaffees auch verkauft.
Bundesweit 800 Feinkosthändler bieten den Kaffee an
Die Hanseatic Coffee Company ist seit der Gründung 2014 schnell gewachsen. Inzwischen hat das Unternehmen zwölf Kaffeesorten im Sortiment – von Filterkaffees über Espresso bis zu ausgewählten Länderkaffees. Alle Bohnen werden, so Peters, direkt von kleinen Kaffeebauern importiert. Im Jahr röstet das Unternehmen mit 18 Mitarbeitern zwischen 300 und 350 Tonnen Kaffee. Der Umsatz habe sich jedes Jahr verdreifacht.
„Wir sind inzwischen einer der Größten unter den Kleinen“, sagt der Gründer mit Blick auf andere Anbieter wie Elbgold oder Torrefactum. Geröstet werden die Kaffeebohnen in einem schonenden Verfahren in einer Rösterei in Bremen. Bundesweit 800 Feinkosthändler haben die Kaffees der Hanseatic Coffee Company im Angebot. Dabei positioniert sich Peters in dem umkämpften Markt bewusst zwischen Großröstern wie Tchibo oder Darboven und kleinen spezialisieren Anbietern. „Unser Kaffee soll einen breiten Geschmack treffen, ohne beliebig zu sein.“ Auch zahlreiche Hotels und Lokale, darunter Restaurants von Spitzenköchen wie Jens Rittmeyer oder Matteo Ferrantino, schenken den Hamburger Kaffee aus.
Zweiter Standort von The Roastery in Hamburg geplant
Für die Zukunft hat Kaffeeliebhaber Peters große Pläne. Noch 2019 soll ein zweiter Standort von The Roastery in Hamburg eröffnen. Details will er nicht verraten. „Die Verhandlungen laufen.“ In den nächsten Jahren will er mit dem Konzept in andere Städte expandieren. Es gebe bereits Anfragen, unter anderem aus Stuttgart, so der Geschäftsmann. Er selbst trinkt übrigens am liebsten Filterkaffee – schwarz und ohne Zucker.