Hamburg. Versicherungskonzern könnte City Nord verlassen. Mietvertrag für Hamburger Niederlassung endet im Jahr 2022.
Der Hamburger Büroimmobilienmarkt ist in Bewegung, mehrere große Unternehmen erwägen derzeit, ihre Hamburger Zentralen und Niederlassungen zu verlegen. So prüft Unilever, ob es seine Deutschlandzentrale vom Strandkai in der HafenCity abzieht, Nachmieter könnte das Karrierenetzwerk Xing sein. Und auch die Allianz-Versicherung prüft, ob sie ihren Standort in der City Nord verlässt.
Auf Abendblatt-Anfrage bestätigte eine Allianz-Sprecherin, dass ein Makler beauftragt wurde, alternative Büroflächen für das Unternehmen in Hamburg zu suchen. Diese werde die Allianz prüfen. Dem Vernehmen nach liegt ein detailliertes Anforderungsprofil vor, das bereits Hamburger Projektentwicklern präsentiert wurde. Die Allianz soll auch Interesse haben, einen Neubau zu beziehen. Die Sprecherin sagte: „Das ist ein normaler Vorgang. Wenn ein Mietvertrag ausläuft, dann schauen wir uns auch Alternativen am Markt an.“
Niederlassung am Kapstadtring
Die Niederlassung residiert seit 2012 in einem Gebäudekomplex am Kapstadtring. Die Immobilie wurde in den 60er-Jahren für Esso Deutschland gebaut und von 2010 bis 2012 aufwendig umgebaut. Der Mietvertrag der Versicherung läuft bis 2022. Aktuell arbeiten am Kapstadtring nach Angaben der Sprecherin mehr als 1700 Angestellte. Die Fläche beträgt rund 40.000 Quadratmeter. Das Gebäude gehört einem Immobilienfonds des französischen Unternehmens Amundi Real Estate.
Die Allianz hatte vor dem Umzug in die City Nord ihren Sitz am Großen Burstah in der City. Bevor das Gebäude am Kapstadtring angemietet wurde, war auch ein Umzug nach Oststeinbek in Schleswig-Holstein geprüft worden. Die Gemeinde, die an Hamburg grenzt, hatte einen Neubau angeboten. Steht ein Wegzug aus der Hansestadt wieder zur Diskussion? „Wir prüfen grundsätzlich alle Optionen, wollen jedoch gern in Hamburg bleiben“, so die Sprecherin.
Vattenfall-Umzug kurz vor Entscheidung
Derweil konkretisiert sich die Suche des Energieunternehmens Vattenfall, das am Überseering sitzt, nach einem neuen Standort. In Kürze soll eine Entscheidung fallen. Es gibt zwei Optionen: ein Neubau neben der aktuellen Firmenzentrale oder ein Umzug in das Elbbrückenquartier in der HafenCity.