Hamburg. Abendblatt-Umfrage: So sicher ist Ihr Arbeitsplatz 2019. Das sind die wichtigsten Trends der Hamburger Wirtschaft.
Trotz bundesweit schwächerer Konjunkturdaten darf der weit überwiegende Teil der Hamburger Beschäftigten optimistisch auf 2019 blicken. 88 Prozent der 200 größten Unternehmen in der Stadt wollen im kommenden Jahr mehr Stellen schaffen oder die Zahl ihrer Arbeitsplätze zumindest stabil halten, wie aus der jährlichen großen Abendblatt-Umfrage hervorgeht. Mehr als jeder zweite Betrieb (57 Prozent) plant den Aufbau von Stellen – darunter die Otto Group, der Gabelstaplerbauer Jungheinrich, der Terminalbetreiber Eurogate und die Augenoptikerkette Fielmann.
Auch in der Pflegebranche wird dringend Personal gesucht. So belegt – wie bereits im Vorjahr – der Krankenhausbetreiber Asklepios (14.200 Beschäftigte) den ersten Platz unter den 200 größten Unternehmen der Stadt. Und Asklepios stellt weiter ein. Gesucht werden unter anderem Pfleger und Fachärzte.
Glänzende Situation
Insgesamt ist die Situation auf dem Hamburger Arbeitsmarkt derzeit glänzend. Im November waren in der Hansestadt 62.566 Männer und Frauen erwerbslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,0 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 24 Jahren. Und die Zahl der Frauen und Männer ohne feste Anstellung dürfte auch 2019 weiter sinken. „Ich erwarte, dass wir nächstes Jahr im Sommer weniger als 60.000 Arbeitslose in der Hansestadt haben werden. Diesen Wert hatten wir zuletzt im Dezember 1992 erreicht. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt aus meiner Sicht bei 80 Prozent“, sagte der Chef der Hamburger Arbeitsagentur, Sönke Fock, dem Abendblatt.
Die Prognose für die Top 200 der Hamburger Unternehmen:
Auch Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) ist mit Blick auf 2019 positiv gestimmt. „Für den Arbeitsmarkt in Hamburg sieht es so gut aus wie lange nicht“, sagte er dem Abendblatt. „Insgesamt bin ich optimistisch, dass sich die Entwicklung der Hamburger Arbeitsmarktlage auch im kommenden Jahr fortsetzen wird.“
Doch nicht in allen Branchen läuft es rund. Massive Probleme haben Banken und Versicherungen. So will unter anderem die Hamburger Sparkasse im kommenden Jahr Personal abbauen. Gleiches gilt für die Commerzbank, Berenberg, die Hamburger Volksbank und die privatisierte HSH Nordbank.