Hamburg. Bürgerinitiative kritisiert die täglichen Verspätungen des A380. Die Airline hat jedoch eine Erklärung dafür parat.

Zwar verursacht der Airbus A380, den die Fluggesellschaft Emirates seit Ende Oktober auf der Hamburg-Dubai-Strecke einsetzt, beim Start in Fuhlsbüttel noch Probleme. Doch mit der Auslastung ist die arabische Airline zufrieden: „Unser täglicher A380-Liniendienst ab Hamburg wird sehr gut von Geschäfts- und Urlaubsreisenden angenommen“, sagte ein Emi­rates-Sprecher dem Abendblatt.

Nach Angaben der Bürgerinitiativen für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW) ist der A380 zwischen 30. Oktober und 30. November im Durchschnitt mit 30 Minuten Verspätung gestartet. Ein Sprecherin des Flughafens hatte auf Abendblatt-Anfrage eingeräumt, es habe „in dem einen oder anderen Fall“ Verspätungen gegeben, auch weil sich das Abfertigungsverfahren erst einspielen müsse.

Verwirrung um Ablug- und Startzeit

Emirates sieht hier keine Schwierigkeiten: „Das Ein- und Aussteigen der Passagiere über die drei Fluggastbrücken am Hamburg Airport verläuft seit unserem A380-Start reibungslos und zeitgerecht.“ Der Emirates-Sprecher verweist aber ebenso wie der Flughafen darauf, dass die BAW offenbar die im Flugplan angegebene Abflugzeit (21 Uhr) als planmäßige Startzeit interpretiert. Tatsächlich gibt die Abflugzeit nach Angaben des Flughafens aber den Moment des Ablegens vom Gate an. Es folgt dann eine unterschiedlich lange Rollzeit zur Startbahn.

Außerplanmäßig brachte Emirates zeitweise einen A380 mit 615 Fluggastplätzen anstatt der üblichen 517 Plätze nach Hamburg: „Emirates hat an drei Tagen seit dem A380-Start am 29. Oktober einen A380 mit einer Zwei-Klassen-Konfiguration eingesetzt“, hieß es von der Airline. Man nehme solche Wechsel vor, um sicherzustellen, dass die „Kapazitäten im weltweiten Streckennetz optimal auf die Kundennachfrage für bestimmte Flugstrecken oder bestimmte Flugtage abgestimmt sind“.