Hamburg. Der Hamburger Konsumgüter-Händler setzt sich künftig für die Beseitigung von gefährlichen Substanzen in der Textilindustrie ein.
Ob T-Shirts, Hemden, Jeans oder Sneakers – nahezu alles, was wir anziehen, wurde während der Herstellung mit Chemikalien behandelt. Der Hamburger Konsumgüter-Händler Tchibo setzt sich künftig für die Beseitigung von gefährlichen Chemikalien in der Textilindustrie ein. Seit Anfang des Monats ist das Unternehmen Mitglied der sogenannten ZDHC-Initiative.
Insgesamt haben sich darin mehr als 20 Unternehmen aus der Textil- und Schuhindustrie dazu verpflichtet, durch die Beseitigung von gefährlichen Chemikalien im Produktionsprozess Verbesserungen für Umwelt und Gesundheit zu erreichen. Neben Tchibo sind in der Initiative unter anderem die Modeketten H&M, C&A, der Zara-Mutterkonzern Inditex, Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin und Sportartikelhersteller Adidas vertreten. ZDHC steht für Zero Discharge of Hazardous Chemicals.
Firmen setzen verstärkt auf Nachhaltigkeitsstrategien
„Seit 2006 ist Nachhaltigkeit integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie. Einer der Schwerpunkte ist die Reduktion der Umweltauswirkungen bei der Herstellung unserer Gebrauchsartikel“, sagte Nanda Bergstein, Direktorin Unternehmensverantwortung bei Tchibo. 2014 hatte sich das Unternehmen bereits zu einem sogenannten Detox Commitment mit Greenpeace verpflichtet und seitdem nach eigenen Angaben erhebliche Fortschritte erzielt.
Firmen setzen inzwischen verstärkt auf Nachhaltigkeitsstrategien in der schnelllebigen Modeindustrie. Ende vergangener Woche hatte die Otto Group eine Kooperation mit der Modeplattform Fashion For Good angekündigt. Gemeinsam wolle man „die Modebranche zum Positiven verändern“, indem man „internationale Innovationen für eine zirkuläre Bekleidungsindustrie“ fördere, hieß es in einer Mitteilung des Hamburger Konzerns. Fashion for Good ist eine Plattform für nachhaltige Innovationen, die mit dem aus dem Silicon Valley stammenden Accelerator Plug and Play internationale Start-ups unterstützt.