Hamburg. Die Vergütung soll schrittweise angehoben und ein Stundenlohn von zwölf Euro in spätestens fünf Jahren erreicht werden.

Wegen des boomenden Onlinehandels wächst die Zahl der Pakete deutlich, doch die Zustelldienste finden nur noch schwer Boten, die sie zu den Empfängern bringen. Der zur Hamburger Otto-Gruppe gehörende Paketdienst Hermes will nun erreichen, dass die Stundenlöhne der für ihn tätigen Zusteller steigen.

Hermes werde in den kommenden fünf Jahren mehr als 100 Millionen Euro dafür aufwenden, kündigte das Unternehmen an. „Für 2019 ist ein Stundenlohn von mehr als zehn Euro vorgesehen. Diese Lohnuntergrenze heben wir sukzessive auf mindestens zwölf Euro pro Stunde an“, erklärte Hermes-Chef Olaf Schabirosky. Ein Unternehmenssprecher sagte, die mindestens zwölf Euro Stundenlohn sollten spätestens in fünf Jahren erreicht werden.

Hermes-Stundenlöhne in Hamburg derzeit bei zehn Euro

Hermes hat allerdings keinen direkten Einfluss auf die Bezahlung der Boten. Sie sind Angestellte der gut 280 sogenannten Servicepartner. Das sind kleinere Transportunternehmen, die etwa 95 Prozent aller Hermes-Pakete zu den Empfängern bringen. „Wir erhöhen schrittweise die Vergütung unserer Servicepartner, sodass diese ihren Angestellten flächendeckend höhere Löhne zahlen können“, so Schabirosky.

Nach Angaben von Hermes liegen die Stundenlöhne in Hamburg bereits heute bei mehr als zehn Euro, weil offene Stellen sonst nicht besetzt werden könnten. Hermes hatte bereits im März die Preise für Geschäftskunden im Schnitt um 4,5 Prozent erhöht, um eine bessere Bezahlung ermöglichen zu können. Schabirosky kündigte für 2019 weitere Erhöhungen an.