Hamburg. Trotz des Jahrhundertsommers mehr Buchungszahlen als im Vorjahr. Für 2018 wird ein zweistelliges Ergebniswachstum erwartet.

    Der Reisekonzern TUIvermeldet trotz des Jahrhundertsommers mehr Buchungszahlen als im Vorjahr und erwartet für 2018 ein zweistelliges Ergebniswachstum. Das gab die TUI Gruppe gestern bei der Vorstellung ihrer Neunmonatszahlen bekannt. Bei TUI endet das Geschäftsjahr am 30. September. Wesentlichen Beitrag zum Buchungswachstum haben die Hamburger Kreuzfahrtreedereien des Unternehmens, TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises, sowie die britische Reederei Marella Cruises geleistet.

    Das Segment Kreuzfahrten habe im dritten Quartal ein sehr starkes Ergebnis verzeichnet, alle drei Marken hätten gegenüber dem Vorjahr hohe Zuwächse erzielt, heißt es in dem Bericht. Insgesamt sei der Umsatz der Sparte nach den ersten drei Quartalen um 11,2 Prozent auf 622,9 Millionen Euro gestiegen. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg sogar um 29 Prozent auf 183,3 Millionen Euro.

    Ausführliche Werftaufenthalte

    Allerdings habe das Betriebsergebnis bei Hapag-Lloyd Cruises leicht unter dem des Vorjahrs gelegen. Grund dafür seien die ausführlichen Werftaufenthalte der MS „Europa“ und des Expeditionsschiffs „Hanseatic“ gewesen, sagte ein Sprecher der TUI. Dafür wuchs aber die Auslastung um 2,5 Prozent.

    „Und wie auch die beiden anderen Reedereien hat Hapag-Lloyd Cruises ihre durchschnittliche Rate steigern können“, so der Sprecher. Diese Rate berechnet die Einnahmen pro Passagier und Tag. Sie ist in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs um ein Prozent von 584 auf 590 Euro gestiegen. Noch deutlicher wuchs das Einnahmeverhältnis zum Passagieraufkommen bei TUI Cruises: Dieses stieg gegenüber den ersten drei Quartalen des vorherigen Geschäftsjahrs um 3,1 Prozent von 160 auf 165 Euro pro Passagier.

    Umsatz von 11,83 Milliarden Euro

    Hapag-Lloyd Cruises betreibt vier Schiffe, ist eine 100-prozentige Tochter der TUI und beschäftigt alle ihrer 250 Mitarbeiter in Hamburg. Hingegen gehört TUI Cruises zu 50 Prozent der Royal Caribbean Cruises. Das Unternehmen hat eine Flotte von sechs Schiffen und zählt 450 Mitarbeiter, davon 400 in Hamburg. Besatzungen werden nicht mitgezählt. Der Reisekonzern TUI hat von Oktober bis Juni einen Umsatz von 11,83 Milliarden Euro erwirtschaftet.