Hamburg. Nach dem Verkauf an den dänischen Branchenführer Maersk werden weitere Funktionen der Traditionsreederei aus Hamburg verlagert.

Die Reederei Hamburg Süd verliert nach ihrer Übernahme durch den dänischen Branchenführer Maersk ein weiteres Stück ihrer Eigenständigkeit: Die Container-Flotte des Schifffahrtsbetriebs wird künftig nicht mehr von Hamburg aus gesteuert. Konzernmutter Maersk will die Containerpools von Maersk Line und Hamburg Süd voraussichtlich im Laufe des zweiten Quartals 2018 zusammenlegen, dann werden sie von Kopenhagen aus gema­nagt. Weitere Jobs sollen dadurch in Hamburg nicht verschwinden, sagte ein Sprecher von Hamburg Süd. Wie berichtet, will Maersk im Zuge der Übernahme in der Hansestadt 131 Stellen abbauen.

Die markanten roten Container sollen bleiben

Zugleich erweitert Hamburg Süd nun seine Containerflotte. Mehr als 8.000 neue Boxen mit der charakteristischen roten Außenfarbe und dem weißen Hamburg Süd-Schriftzug seien von der Containerfabrik Maersk Container Industry (MCI) in der chinesischen Stadt Dongguan ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. „Dadurch entsteht – einschließlich der mehr als 350.000 Kühlboxen – die größte und gleichzeitig eine der modernsten Container-Flotten in der Linienschifffahrt, die von beiden Reedereien eingesetzt wird“, teilte Hamburg Süd mit. „Die neuen roten Container sind ein wichtiges Zeichen für unsere Kunden, dass die Hamburg Süd ihre logistischen Anforderungen auch in Zukunft in gewohnter Art und Weise erfüllen wird, genauso, wie wir es immer gemacht haben“, sagt Arnt Vespermann, Geschäftsführer von Hamburg Süd. „Kunden haben auch künftig dieselben, ihnen bekannten Ansprechpartner im Vertrieb und Kundenservice.“