Hamburg. Großauftrag für Airbus in Finkenwerder. Der A380 bekommt einen Lounge-Bereich, der ein bisschen an Yachten erinnern soll.
Airbus treuester Kunde beim Flaggschiff A380 setzt in seiner Kabine ein neues Glanzlicht. Im Werk auf Finkenwerder bauen die Mitarbeiter des Flugzeugbauers derzeit die neue Bord-Lounge für Emirates ein. Von Juli an soll sie im Flugbetrieb eingesetzt werden, teilte die Fluglinie aus Dubai mit. Der Bar-Bereich sei sehr beliebt bei den Fluggästen des größten Passagierflugzeugs der Welt und „eines der Markenzeichen der A380-Flotte von Emirates“, sagt Emirates-Chef Tim Clark.
Seit der Einführung 2008 habe man anhand von Rückmeldungen der Passagiere kontinuierlich Verbesserungen vorgenommen. „Bei der jüngsten Umgestaltung haben wir uns von Luxusyachtkabinen inspirieren lassen“, sagt Clark. So sei der Sitzbereich vergrößert und in einzelne Sitzgruppen umgewandelt worden, in denen Fluggäste sich unterhalten können. Jede Sitzgruppe verfügt nun über einen Tisch, von den acht Sitzplätzen aus ist freie Sicht aus den Fenstern möglich. 26 Passagiere passen insgesamt in die Bord-Lounge, die wie früher auch über eine hufeisenförmige Bar verfügt.
Cocktail und Champagner-Farben
Champagner-Farbtöne dominieren den Bereich, der Passagieren der Business- und First Class vorbehalten ist. Bei Canapés und Cocktail können auf dem 55 Zoll großen Flachbildschirm zum Beispiel auch Sportereignisse wie Fußballspiele live verfolgt werden. Eine Surround-Anlage sorgt für den richtigen Ton. Um die Reisenden in anderen Kabinenbereichen nicht zu stören, können geräuschdämmende Vorhänge zugezogen werden.
Emirates fliegt neben dem A380 von Airbus auch Boeings 777. Die Flotte werde in diesem Jahr mit einer Reihe neuer Kabinen-Features ausgestattet, hieß es. Dafür gibt die Airline aus dem Wüstenstaat mehrere Millionen US-Dollar aus. Emirates hat insgesamt 93 Jets vom Typ A380 im Einsatz, Aufträge über 49 weitere Maschinen stehen bei Airbus noch in den Büchern. Damit ist die Fluggesellschaft mit Abstand größter Betreiber des vierstrahligen Jets. Insgesamt sind 317 Bestellungen für den A380 bei Airbus eingegangen, zuletzt waren Neuaufträge aber Mangelware.