Hamburg. Geringere Zinsaufwendungen sind ein Grund dafür, dass der Konzern deutlich mehr Gewinn gemacht hat

Der Hamburger Waggonvermieter VTG hat trotz schrumpfender Umsätze seinen Gewinn gesteigert. Wegen einer schwächeren Nachfrage im europäischen Mietgeschäft sei der Umsatz in den ersten neun Monaten um knapp drei Prozent auf 742 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Hammerbrook am Donnerstag mit. Im operativen Geschäft (Ebitda) habe der Konzern rund 256 Millionen Euro verdient – ein Plus von 0,2 Prozent. Unterm Strich kam sogar deutlich mehr heraus: Dank geringerer Zinsaufwendungen und Synergien aus der Übernahme der Ahaus Alstätter Eisenbahn (AAE) sei der Konzerngewinn um 68 Prozent auf 45 Millionen Euro geklettert. VTG hatte den Schweizer Rivalen 2015 für 380 Millionen Euro gekauft.

VTG-Chef Heiko Fischer treibt die Digitalisierung des Unternehmens voran

Unternehmenschef Heiko Fischer treibt derzeit die Digitalisierung des Unternehmens voran. Dazu wird die gesamte europäische Wagenflotte in den kommenden drei bis vier Jahren mit einem Telematiksystem ausgestattet. Sensoren sammeln nicht nur Standortdaten der einzelnen Waggons, sondern auch Ereignisinformationen, etwa über Schäden im Betrieb. Dadurch lassen sich Instandhaltungsmaßnahmen schneller und zuverlässiger planen.