Hamburg. Nachfrage nach Türkei-Verbindungen eingebrochen. Turkish Airlines reduziert Zahl der Istanbul-Flüge vom Airport Hamburg.

Türkei-Reisende und Umsteiger Richtung Asien müssen sich ab Hamburg auf deutlich weniger Flüge zum Drehkreuz-Flughafen Istanbul Atatürk einstellen. Die renommierte Fluggesellschaft Turkish Airlines streicht wegen mangelnder Nachfrage nach Türkei-Urlauben im Winter 2016/17 ihren Flugplan deutlich zusammen. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift „touristik aktuell“ werden sogar Strecken zwischen Deutschland und Istanbul aufgegeben.

Von Hamburg, Frankfurt, München, Köln/Bonn und Stuttgart gebe es zwei bis zehn Verbindungen weniger pro Woche. Von Fuhlsbüttel aus gehen jede Woche über 30 Maschinen von Turkish Airlines zum Istanbuler Flughafen Atatürk, eine nach Ankara. Die Strecken von den Regionalflughäfen Münster/Osnabrück, Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen würden vorübergehend sogar ganz eingestellt, so der Bericht. Von Turkish Airlines gab es noch keine Reaktion.

Die zum Teil in Staatsbesitz befindliche Airline hatte nach dem missglückten Putsch in der Türkei zunächst den Flugbetrieb stark reduziert und dann wieder aufgenommen. Mitarbeiter wurden wegen des Verdachts entlassen oder verhaftet, in die Vorbereitungen des Militärputsches verwickelt gewesen zu sein. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan war gnadenlos gegen die Putschisten und vermeintlichen Unterstützer vorgegangen. In der Türkei soll nach Informationen aus der Tourismusbranche die Nachfrage nach Hotels und Flügen erheblich zurückgegangen sein.