Hamburg. Zahl später Starts und Landungen am Airport sind laut Monatsbericht gestiegen. Am lautesten war es entlang der Einflugschneise Ohmoor.

Der Hamburger Flughafen ist auch im Januar auf Wachstumskurs geblieben. Der Airport in Fuhlsbüttel transportierte im Januar 960.186 Passagiere. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, geht aus dem ersten Monatsbericht des Unternehmens hervor, der dem Abendblatt exklusiv vorliegt. „Wir wollen Transparenz auf allen Ebenen schaffen und den Dialog mit Anwohnern und Interessierten fördern“, sagte Flughafensprecherin Katja Bromm zur Begründung für das Erstellen des Berichts. Beim Cargoaufkommen gab es mit 2441 Tonnen Jetfracht ein Plus von 11,9 Prozent. Die Zahl der Flugbewegungen war mit 10.518 um 2,8 Prozent rückläufig.

Einen deutlichen Anstieg gab es allerdings bei den verspäteten Flügen zwischen 23 und 24 Uhr. Im Januar gab es 40 Starts und Landungen in diesem Zeitraum. Das waren 14 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl liegt allerdings unter dem langjährigen Januar-Mittel von 2006 bis 2015, das bei 44 Flügen liegt. Verspätete Jets dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen in der letzten Stunde des Tages starten und landen, müssen allerdings einen Aufschlag von 300 Prozent zahlen. Das reguläre Landeentgelt eines Airbus A321 liegt beispielsweise bei 270 Euro. Die Gesamtgebühren pro Flug steigen damit um rund 25 Prozent.

Fast jeder zweite verspätete Flug wurde bis 23.15 Uhr abgewickelt, zwei Drittel dieser Flüge bis 23.30 Uhr. Als Gründe für die Verspätungen nannten die Fluggesellschaften zu 53 Prozent die Tagesrotation. Das heißt über den Tag bauten sich Verzögerungen auf, die nicht mehr abgebaut werden konnten. 13 Prozent hingen mit dem Wetter, zehn Prozent mit der Technik und acht Prozent mit der Flugsicherung zusammen. Der Rest fiel unter Sonstiges/Unbekannt.

Den meisten Lärm mussten die Anwohner entlang der Einflugschneise Ohmoor ertragen. Mit 4179 fanden 40 Prozent aller Starts und Landungen in dieser Richtung statt. Das war ein deutlicher Anstieg um 14 Prozent. Langenhorn war mit 3564 von etwa jeder dritten Flugbewegung (34 Prozent) betroffen. Das waren neun Prozent weniger. Über Niendorf wurden 2556 Maschinen (24 Prozent) abgefertigt, das waren 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. Über Alsterdorf fanden ein Prozent aller Starts und Landungen statt.

Der Hamburger Flughafen ist zuletzt deutlich gewachsen. Im Jahr 2015 wurden 15,6 Millionen Passagiere transportiert. Zum Vergleich: 2010 waren es knapp 13 Millionen.