Hamburg. Im Grunde ist kein Geld für die Fortführung der Insolvenz vorhanden. Insolvenzverwalter will Filialen verkaufen.
Die Sanierung von Hamburgs Traditions-Papierhaus Schacht & Westerich gestaltet sich schwieriger als gedacht. Wie jetzt das Amtsgericht Hamburg mitteilte, hat der Insolvenzverwalter Tjark Thies bereits am 1. Oktober dem Gericht gemeldet, dass in diesem Fall Massenunzulänglichkeit vorliegt. Das bedeutet, dass im Grunde kein Geld für die Fortführung der Insolvenz vorhanden ist. Die Gläubiger könnten deshalb noch nicht bedient werden. Die Masseunzulänglichkeit wurde angemeldet, um ausstehende Verbindlichkeiten vorerst aussetzen zu können. Stattdessen können diese Gelder dann in den laufenden Geschäftsbetrieb investiert werden, hieß es. Das muss noch nicht das Aus für das Traditionsunternehmen bedeuten.
Thies hat noch die Möglichkeit, durch Verkäufe die nötigen Finanzmittel zu erwirtschaften. Zudem soll es für die sechs Geschäfte von Schacht & Westerich, vier in Hamburg, zwei in Bremen, bereits einige Interessenten geben. „Die Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft laufen. Parallel werden mit mehreren ernsthaften Interessenten intensive Gespräche zur Übernahme möglichst sämtlicher Standorte noch vor dem Weihnachtsgeschäft geführt“, sagt Thies. Bislang sind keine der Filialen geschlossen worden.
Auch die rund 70 Mitarbeiter seien noch an Bord, sagte der Insolvenzverwalter.