Stuttgart. Porsche soll 1,5 Prozent Stammaktien gekauft haben. Die Porsche Holding wolle damit seine Position als VW-Ankerktionär unterstreichen.
Die Porsche Automobil Holding hat ihren Anteil an Europas größtem Autobauer Volkswagen weiter aufgestockt. Vom japanischen Autokonzern Suzuki seien 1,5 Prozent Stammaktien der Volkswagen AG außerbörslich erworben worden, teilte die Porsche SE am Samstag in Stuttgart mit.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Beteiligung der Porsche SE an der Volkswagen AG steige damit auf 52,2 Prozent der Stammaktien. Der Anteil am gezeichneten Kapital erhöht sich auf 32,4 Prozent. Die Porsche Holding unterstreiche damit ihre Position als VW-Ankeraktionär.
Erst kürzlich hatte Volkswagen, inzwischen gebeutelt vom Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Millionen von Diesel-Fahrzeugen, seinen knapp 20-prozentigen Anteil an Suzuki an die Japaner verkauft und dafür umgerechnet 3,4 Milliarden Euro bekommen.
Die Wolfsburger folgten damit einem Spruch des Schiedsgerichts der Internationalen Handelskammer (ICC). Beide Partner hatten 2009 eine Allianz vereinbart, bei der Volkswagen 19,9 Prozent der Anteile an Suzuki erwarb, die Japaner wiederum 1,5 Prozent der VW-Aktien. Das Zusammengehen scheiterte, die Anteile mussten laut ICC wieder den Besitzer wechseln.