Paris/Hamburg. “Flugzeug wurde zehn Jahre zu früh eingeführt.“ Bis der sparsame Airbus A380neo kommt, sollen mehr Sitze in eine Reihe gequetscht werden.

Airbus-Chef Fabrice Brégier führt die raren Bestellungen für den Mega-Jumbo A380 auf eine Fehleinschätzung des Konzerns zurück. „Das Flugzeug wurde wahrscheinlich zehn Jahre zu früh eingeführt“, sagte der Chef der Verkehrsflugzeugsparte der Airbus Group der französischen Tageszeitung „Les Echos“. Der Markt habe sich nicht so entwickelt wie erwartet. Die Entscheidung über eine Neuauflage A380neo mit sparsameren Triebwerken schob Brégier weiter in die Zukunft.

„Langfristig werden wir die Frage nach einer besseren Leistung des Flugzeugs bei Aerodynamik und Triebwerken stellen“, sagte der Manager. Vorerst gebe es jedoch Lösungen, die doppelstöckige Maschine mit dem Einbau von mehr Sitzen wirtschaftlicher für Fluggesellschaften zu machen, ohne den Komfort für die Passagiere einzuschränken.

Mehr Sitzplätze im Airbus 330
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    Vor allem der Großkunde Emirates, der mit 140 Maschinen fast für die Hälfte aller A380-Bestellungen verantwortlich zeichnet, hatte Airbus mehrfach aufgefordert, eine Version mit moderneren Triebwerken anzubieten. Brégier will aber erst sicher sein, dass sich die Sache für den Flugzeugbauer rechnet. Er habe keine Absicht, umsonst Geld zu investieren.

    Einem Brancheninsider zufolge müssten Bestellungen für 250 Exemplare des vierstrahligen Flugzeugs zusammenkommen, damit sich die Entwicklung für einen Triebwerksbauer rechnet. Für die herkömmliche A380 hat Airbus seit Modellstart 317 Bestellungen erhalten. Im laufenden Jahr soll die Produktion erstmals keine Verluste mehr schreiben. (dpa/HA)