Kurz- und Mittelstreckenflüge fallen bereits am heutigen Montag aus. In Hamburg sind unter anderem Flüge nach Frankfurt und München betroffen. Lufthansa-Töchter Germanwings, Swiss und Austrian Airlines fliegen.

Frankfurt/Main. Die Vereinigung Cockpit (VC) hat für Dienstag einen zusätzlichen Streik auf den Langstreckenflügen der Lufthansa angekündigt. Der Ausstand soll von 6 Uhr bis 23.59 Uhr dauern, teilte Cockpit am Montagmorgen mit. Ab Montag 13 Uhr bis Dienstag 23.59 Uhr werden auch die Kurz- und Mittelstreckenflüge bestreikt.

Betroffen vom Arbeitskampf auf der Langstrecke werden alle Flüge der Lufthansa mit Flugzeugen vom Typ Airbus A380, A340 und A330 sowie Boeing 747 deutschlandweit, erklärte Cockpit. Bei den Kurz- und Mittelstrecken würden Maschinen vom Typ Airbus A320-Familie, Boeing 737 und Embraer bestreikt. Insgesamt sollen von dem Ausstand damit 1500 Flüge und rund 200.000 Passagiere betroffen sein.

Hier finden Sie eine Übersicht, ob Ihr Flug betroffen ist

Der Hamburger Flughafen wird auch von der Arbeitsniederlegung betroffen sein: Allein im Flugplan für Montag sind nachmittags mehr als ein Dutzend Lufthansa-Flüge gelistet, etwa nach Frankfurt und München. „Die Lufthansa könnte einzelne Verbindungen auch durch andere Gesellschaften fliegen lassen“, sagte VC-Jörg Handwerg zu den Auswirkungen der Arbeitsniederlegung.

Auch Hannover und Münster-Osnabrück bereiten sich vor

Und auch die Flughäfen in Niedersachsen bereiten sich auf den erneuten Piloten-Streik vor. Am Airport Hannover werden am Montag und Dienstag insgesamt 46 Lufthansa-Flüge von und nach Frankfurt und München von dem Streik betroffen sein, wie eine Sprecherin am Sonntag mitteilte. Der Flughafen empfahl den Passagieren, sich direkt mit Lufthansa in Verbindung zu setzen.

Checken Sie hier Ihren Flugstatus

Beim Flughafen Münster-Osnabrück sind die Auswirkungen derzeit noch unklar. „Die Frankfurt-Strecke wird definitiv nicht betroffen sein“, sagte ein Sprecher. Unklar ist, ob die Flüge von Münster-Osnabrück nach München ausfallen werden. Dies sollte sich erst am Sonntagabend klären.

Ebenfalls noch offen ist, ob der Flughafen Bremen bestreikt wird. Insgesamt gebe es sieben Verbindungen nach München und sechs nach Frankfurt, sagte eine Sprecherin. Die Lufthansa habe aber noch nicht mitgeteilt, ob diese vom Streik betroffen sein werden. Die Pilotenvereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder von Montagmittag bis Dienstag um Mitternacht zum Ausstand aufgerufen. In dem Tarifkonflikt geht es um die sogenannte Übergangsversorgung.

Germanwings-Flüge starten

Verbindungen von Lufthansa-Töchtern wie Germanwings, Swiss oder Austrian Airlines sollen laut Gewerkschaft nicht von dem Streik betroffen sein. Informationen gibt es auf der Internetseite der Lufthansa.

In dem Tarifkonflikt geht es um die sogenannte Übergangsversorgung. Die Lufthansa will, dass ihre Piloten später als bisher in den bezahlten Vorruhestand gehen – die Gewerkschaft wehrt sich dagegen.