Der Hamburger Klinikbetreiber darf nicht weitere Aktien am Rhön-Klinikum erwerben. Offenbar wollte Asklepios zukaufen, um einen Mega-Deal zu verhindern.

Hamburg/Frankfurt/Main. Das Bundeskartellamt hat dem Hamburger Klinikbetreiber Asklepios die geplante Aufstockung seiner Anteile an Rhön-Klinikum verboten. Die von Asklepios beabsichtigte Aufstockung auf 10,01 Prozent an dem fränkischen Krankenhauskonzern sei untersagt worden, teilte das Bundeskartellamt am Dienstag mit.

Asklepios werde die Auflage des Kartellamts nicht erfüllen, die Harzklinik in Goslar sowie das Medizinische Versorgungszentrum dort an einen unabhängigen Krankenhausträger zu verkaufen.

Wie groß genau der Anteil von Asklepios an Rhön derzeit ist, kann man nicht genau beziffern. Er dürfte zwischen fünf und zehn Prozent liegen. Asklepios ist mit über 11.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Hamburg.

Asklepios-Eigner Bernard Broermann war 2012 bei Rhön eingestiegen und hatte damit die gut drei Milliarden Euro schwere Übernahme der fränkischen Klinikkette durch den Gesundheitskonzern Fresenius platzen lassen. Mit dem Ausbau der Rhön-Anteile hätte Asklepios möglicherweise einen Verkauf des Konkurrenten dauerhaft verhindern können. Was nun aus dem geplanten Mega-Deal zwischen Fresenius und Rhön wird, ist ungewiss.