Wegen der Absatzkrise in Europa führt der Lkw-Bauer Kurzarbeit ein – Werke in München und Salzgitter betroffen. Jobabbau nicht geplant.

München. Der Lastwagenbauer MAN führt wegen der Absatzkrise in Europa im Januar Kurzarbeit ein. Dies sei gleich nach der Weihnachtspause ab 14. Januar geplant, kündigte der Chef des europäischen Lkw-Geschäfts, Anders Nielsen, im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung„ an.

Im Werk München seien 3500 Mitarbeiter betroffen und in Salzgitter 1800. „Wir müssen unsere Produktion der Nachfrage anpassen“, sagte Nielsen. Bei der Bundesagentur für Arbeit sei die Maßnahme für die erste Jahreshälfte 2013 beantragt. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir die Kurzarbeit verlängern“, erläuterte Nielsen. Das sei abhängig davon, wie sich der Markt über das Jahr entwickele. Ein Stellenabbau sei jedoch nicht geplant.

Wegen der Schuldenkrise in Europa sind die Lkw-Märkte schon lange auf Talfahrt. Auch Daimler drosselte wegen der Absatzflaute seine Produktion. Kurzarbeit war bei Daimler Trucks aber bislang noch kein Thema, hieß es vom Konzern Ende Oktober. Zu diesem Zeitpunkt dachte MAN über diese Maßnahme bereits laut nach.