Nahrungsmittelkonzern soll Verbrauchern angebliche Gesundheitsrisiken verschweigen. Streit wird vor Hamburger Landgericht ausgetragen.

Hamburg. Seit November 2011 kämpft die Verbraucherorganisation Foodwatch gegen den Nahrungsmittelkonzern und hat Unilever verklagt: Wegen der Vertuschung angeblicher Gesundheitsrisiken beim Verzehr der Margarine „Becel pro.activ“ wird am Freitag vom dem Hamburger Landgericht verhandelt.

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Streitgegenstand sind Aussagen, die der Konzern über seine cholesterinsenkende Margarine verbreitet hat. Foodwatch hat erklärt, eine Reihe wissenschaftlicher Studien habe den Verdacht erhärtet, dass die der Margarine zugesetzten Pflanzensterine das verursachen, was sie eigentlich verhindern sollen: Ablagerungen in den Gefäßen und damit ein erhöhtes Risiko auf Herzkrankheiten.

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„Unilever ignoriert bewusst den aktuellen Stand der Wissenschaft“, sagte Foodwatch-Experte Oliver Huizinga. Die Verbraucherschützer kämpfen seit November für einen Verkaufsstopp von „Becel“ in Supermärkten und legen Unilever nahe, die Margarine „als Medikament“ registrieren zu lassen.

Unilever-Specher Konstantin Bark wies die Anschuldigungen bereits im Februar zurück. „Wir sehen der Klage extrem gelassen entgegen“, sagte er. Zwar liege die Klageschrift noch nicht vor, doch habe Unilever die richtigen Argumente. „Wir sind absolut überzeugt von dem Produkt und seiner positiven Wirkung“, erklärte Bark.

Mit Material von dapd