Der schwäbische Autobauer verkaufte im Juli 3,2 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vormonat. Konzern gibt sich dank neuer A-Klasse dennoch zuversichtlich.

Stuttgart. Nach fast drei Jahren Wachstum am Stück muss der Autobauer Daimler bei seinen Pkw-Verkäufen erstmals ein Minus ausweisen . Im Juli verkauften die Schwaben 105.449 Fahrzeuge der Pkw-Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach - ein Minus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das teilte der Dax-Konzern am Freitag in Stuttgart mit.

Daimlers wichtigster Absatzmarkt Westeuropa brach im Jahresvergleich zweistellig ein. Die Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt macht auch anderen Autobauern und Zulieferern zu schaffen. Auf das Jahr gesehen kommt Daimler bei seinem Auto-Absatz nach sieben Monaten aber immerhin noch auf ein Plus von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zuletzt hatten die Schwaben im Herbst 2009 ein Minus beim Absatz verzeichnet.

In Westeuropa (minus 10,2 Prozent) verzeichnete der Heimatmarkt Deutschland im Juli ein Minus von 11,3 Prozent. Sogar auf dem Wachstumsmarkt China sah es mit einem Rückgang von 0,8 Prozent nicht rosig aus. Ein Grund dafür ist nach dpa-Informationen, dass die alte B-Klasse in dem Riesenreich ausverkauft ist. Die neue Version ist erst Ende August zu haben. Ähnlich verhält es sich in Deutschland: Dort kommt das Daimler-Einsteigermodell der neuen A-Klasse erst im September in die Autohäuser. Derzeit gibt es mehr als 40.000 Vorbestellungen.

+++ Die neue A-Klasse. Daimler peilt Absatzrekord an +++

Der Konzern gab sich dennoch zuversichtlich. Der für den Absatz verantwortliche Daimler-Manager Joachim Schmidt erklärte: „Trotz zahlreicher bevorstehender Modellwechsel und schwierigen Marktbedingungen in Südeuropa liegen wir im bisherigen Gesamtjahr weiterhin auf Wachstumskurs und damit auf einem guten Weg, 2012 einen neuen Absatzrekord zu erzielen.“

Mit Material von dpa