RhönSprudel widerspricht Gerüchten, wonach das Unternehmen seinen Mehrheitsanteil an Bionade verkaufen wolle.

Frankfurt. Die Eigner des Bio-Limonade-Hersteller Bionade wehren sich gegen Verkaufsgerüchte. „Meine Familie hatte und hat keine Ambitionen, sich von der Bionade zu trennen, denn das käme einem Verkauf der Seele des Unternehmens gleich“, erklärte Geschäftsführer Peter Kowalsky am Montag. „Ein Verkauf ist derzeit nicht geplant“, sagte auch Manfred Ziegler, Geschäftsführer des Mehrheitseigners RhönSprudel, und wies damit anderslautende Medienberichte zurück. 2003 hatte RhönSprudel 51 Prozent an der Bionade GmbH übernommen, der Rest liegt bei der Gründer-Familie Leipold/Kowalsky. Ihr gehört auch noch das komplette internationale Geschäft des Bio-Limonade-Herstellers.

Die „Lebensmittel-Zeitung“ hatte am Freitag berichtet, RhönSprudel wolle seinen Mehrheitsanteil an Bionade verkaufen und dabei bis zu 70 Millionen Euro erzielen. „Diese Zahl ist völlig aus der Luft gegriffen“, sagte Ziegler. Wie Reuters aber von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person erfuhr, hat RhönSprudel die Investmentbank Sal. Oppenheim eingeschaltet, um verschiedene strategische Optionen für Bionade zu sondieren. Am Ende des Prozesses könnten eine Partnerschaft, eine Beteiligung eines Investors oder ein Verkauf stehen, hieß es.

Ziegler sagte dagegen, der Getränkekonzern, zu dem noch Marken wie SpreeQuell, Bad Liebenwerda oder Bauer-Fruchsäfte gehören, habe die Luxemburger Privatbank damit beauftragt die Optionen für den gesamten Konzern zu sondieren. „Wir suchen nach Möglichkeiten, das Verbreitungsgebiet zu vergrößen und alle Marken zu stärken.“

Für Bionade lotet Ziegler nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Gründerfamilie bereits seit über einem Jahr die Möglichkeit einer Vertriebskooperation für die Marke in Deutschland aus. „Wir könnten viel mehr verkaufen, wenn ein ein breit gestreutes Distributionsnetz hätten“, sagte er. Bislang wird die Bio-Limo in Deutschland von der Bionade GmbH vertrieben. Fündig wurde man bislang aber nicht. Ziegler sagte, Gespräche würden derzeit nicht geführt, auch nicht mit dem Getränkeriesen Coca-Cola, der in Medienberichten wiederholt als Interessent für Bionade genannt worden war.