Der Dax ist im nervösen Geschäft vor dem EU-Gipfel bei rund 6158 Punkten auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten geklettert.
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Der Dax ist am Dienstag im nervösen Geschäft vor dem EU-Gipfel bei rund 6158 Punkten auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten geklettert. Am Nachmittag stand der deutsche Leitindex noch mit 0,34 Prozent im Plus bei 6076 Punkten und baute damit sein Plus von fünf Prozent aus den vergangenen zwei Handelstagen aus. Der MDax sackte dagegen um 0,73 Prozent auf 9181 Punkte ab, der TecDax büßte 0,94 Prozent auf 703 Punkte ein.
„Wesentliche neue Nachrichten gibt es nicht. Der Dax profitiert weiter vom Optimismus vor dem EU-Gipfel am Mittwoch, auf dem die Finanzkrise der Eurozone eingedämmt und eine Übertragung auf Länder wie Italien und Spanien verhindert werden sollen“, sagte Aktienhändler Markus Huber von ETX Capital. Hinzu kämen gute Konjunkturdaten wie der GfK-Konsumklimaindex und ein insgesamt positiver Start in die Berichtssaison. Hilfreich sei auch das in den USA wieder in Gang gebrachte Übernahmekarussell.
Die Deutsche Bank eröffnete am Morgen die Berichtssaison im Dax und Händler begrüßten die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen. Den Vorsteuergewinn und die Kernkapitalquote bezeichnete ein Händler als „exzellent“. Auch die Zahlen des Schweizer Wettbewerbers UBS wurden gut aufgenommen. Die Aktien der Deutschen Bank gewannen an der Dax-Spitze 2,88 Prozent auf 29,295 Euro. Auch Autowerte avancierten nach einem zunächst wegen enttäuschender Zahlen von Volvo zögerlichen Start zu den Favoriten im Dax.
Die Papiere von Heidelberger Druck sackten am MDax-Ende um 6,11 Prozent ab. Der Druckmaschinenhersteller kassierte seine Jahresprognose. Aufgrund der konjunkturellen Aussichten entwickele sich die Nachfrage schwächer als erwartet. Die Zahlen von Dialog Semiconductor stuften Börsianer als „leicht unter den Erwartungen“ ein. Die Aktie verlor am TecDax-Ende daraufhin 4,44 Prozent.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,90 (Montag: 1,82) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,35 Prozent auf 129,29 Punkte. Der Bund Future verlor 0,13 Prozent auf 134,60 Punkte. Der Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3918 (1,3856) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7185 (0,7217) Euro
(dpa)