Ganz schön happig: Die Deutsche Bahn erhöht die Preise am 11. Dezember im Fernverkehr um 3,9 und im Regionalverkehr um 2,7 Prozent.
Berlin. Neuer Preis-Schock bei der Deutschen Bahn. Nach nur einem Jahr Pause wird wieder an der Preisschraube gedreht - die Tickets werden zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember im Fernverkehr um 3,9 und im Regionalverkehr um 2,7 Prozent teurer, wie der Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg mitteilte. Grund: Deutlich gestiegene Personal- und Energiekosten. 2010 hatte die Bahn die Fahrpreise im Fernverkehr nicht und im Regionalverkehr um 1,9 Prozent erhöht, 2009 waren es 1,8 Prozent. Alle Prozentzahlen sind allerdings nur Durchschnittswerte. Die Preiserhöhungen für einzelne Verbindungen können stärker oder geringer ausfallen.
So steigt der normale Fahrpreis 2. Klasse von Stuttgart nach München um einen Euro oder 1,9 Prozent. Von Frankfurt nach Mannheim ist künftig ebenfalls ein Euro mehr zu entrichten, was auf dieser Relation eine Steigerung von 26 auf 27 Euro oder um 3,8 Prozent ausmacht. Teurer wird auch der Maximalpreis für die einfache Fahrt 2. Klasse. Er steigt von 129 auf 135 Euro, also um 4,7 Prozent. Homburg sagte, 89 Prozent aller Fahrten im Fernverkehr seien rabattiert. 28 Prozent aller Fahrten würden mit dem Sparpreis bezahlt, der bei 29 Euro bleibt, aber eben nur „solange der Vorrat reicht“ und auch nicht jederzeit auf allen Strecken verfügbar ist.
Keine Erhöhungen gebe es für die ermäßigte BahnCard 25, die Jugend BahnCard 25 und die Sparpreise, erklärte Homburg, der die Preismaßnahme als „moderaten Anstieg“ bezeichnete. Er verwies darauf, dass die Strompreise in den vergangenen zwei Jahren um etwas mehr als zehn und die Kraftstoffpreise um mehr als 20 Prozent gestiegen seien. Die normalen BahnCards (BC) werden dagegen teurer: Die BC 25 für die 2. Klasse kostet 59 Euro (plus 2 Euro), BC 50 für die 2. Klasse 240 (plus 10 Euro), BC 100 für die 2. Klasse 3.990 Euro (plus 190 Euro).
Die Kosten für die Sitzplatzreservierung betragen künftig einheitlich vier Euro für beide Klassen. Das bedeutet für Buchungen im Internet und am Automaten eine Steigerung bis zu 60 Prozent, für Reservierungen per Telefon und am Schalter eine Preissenkung um bis zu 27 Prozent.
(abendblatt.de/dpa)