Kaltenkirchen. Der Streik der Lokführer bei der norddeutschen Regionalbahn AKN ist nach gut sechswöchiger Dauer vorerst beendet. Spätestens von heute an sollen die Züge wieder "fahrplanmäßig" rollen, sagte der Sprecher der AKN Eisenbahn Jörg Minga. Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zuvor bekannt gegeben, dass die AKN den Konflikt in einem Schlichtungsverfahren unter Vorsitz des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt beenden wolle. Die Schlichtung werde rund acht Wochen dauern. In dieser Zeit gebe es keine Streiks.
"Die AKN setzt Vertrauen in Georg Milbradt als Schlichter innerhalb des Verfahrens", bestätigte Minga. Die Kunden seien erleichtert über das Ende des Streiks, der vor allem Pendler rund um Hamburg getroffen hatte. Trotz des langen Arbeitskampfes habe dieser nur geringe wirtschaftliche Folgen für die AKN gehabt, sagte Minga. Das Unternehmen habe sich im Rahmen des Streiks auf das Kerngeschäft, die Personenbeförderung, konzentriert.
Bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) gibt es dagegen nach einem Scheitern von Gesprächen mit der GDL in der vergangenen Woche "nichts Neues", sagte NOB-Sprecherin Christiane Lage. Die GDL kämpft für einen einheitlichen Tarifvertrag für alle 26 000 Lokführer in Deutschland.