Im Klammergriff der europäischen Schuldenkrise und anhaltender Wachstumssorgen erlebte der Dax am Mittwoch ein ständiges auf und ab.

Hamburg. Der tägliche Wirtschaftskrimi, hier immer aktuell. In der neuen Rubrik: "Was die Märkte bewegt" präsentiert Ihnen Abendblatt Online drei Mal täglich die aktuellen Börsennotierungen und Hintergründe zu den Kursen.

Kräftiger Sprung an der Deutschen Börse: Nach den Verlusten der vergangenen drei Handelstage hat sich der Aktienmarkt am Mittwoch wieder sehr stark präsentiert. Angetrieben von Aussagen des Europa-Präsidenten des Internationalen Währungsfonds (IWF), Antonio Borges, kletterte der Dax nach einem ohnehin freundlichen Start um 4,91 Prozent auf 5473,03 Punkte. Insgesamt bleibt der Dax aber in seiner Seitwärtsbewegung der vergangenen vier Wochen mit großen Ausschlägen in beide Richtungen.

Eine Räumung des Frankfurter Börsensaals wegen einer Bombendrohung kurz vor Handelsschluss beeinflusste den Computerhandel nicht, die Server der Deutschen Börse stehen in Eschborn bei Frankfurt am Main.

Der MDax gewann 3,64 Prozent auf 8066,29 Punkte und der TecDax stieg um 2,56 Prozent auf 642,27 Punkte. Beide Indizes waren am Vortag auf neue Tiefststände seit einem beziehungsweise sogar zwei Jahren gefallen.

„Um jede Woche, um die sich die Griechenland-Krankheit verlängert, verlängert sich auch die mühsame Stabilisierung der Märkte“, kommentierte Börsenbriefautor Hans Bernecker die Schwankungen. Für das starke Plus machten Marktteilnehmer neben „Schnäppchenkäufen“ vor allem die Äußerungen aus den Reihen des IWF verantwortlich. Der Internationale Währungsfonds macht Druck und verlangt von den europäischen Ländern eine gemeinsame Strategie. Das Krisenmanagement der Europäer in der Euro-Schuldenkrise müsse „über den jetzigen Ansatz hinausgehen, um Erfolg zu haben“, erklärte der IWF.

(dpa)