Die privaten Banken in Deutschland sind gegen eine weitergehende Beteiligung privater Gläubiger an neuen Milliardenhilfen für Griechenland.
Berlin. Die privaten Banken in Deutschland sind gegen eine weitergehende Beteiligung privater Gläubiger an neuen Milliardenhilfen für Griechenland. „Die Krise kann nur gelöst werden, wenn das nötige Vertrauen in das politische Handeln wieder hergestellt wird. Wenn die Regierungen die bisherige Vereinbarung wieder neuverhandeln, erreichen sie genau das Gegenteil“, sagte Bankenverbands-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer am Donnerstag. „Der Vertrauensbruch wäre größer als mögliche positive Effekte.“ Die privaten Gläubiger seien willens und auch in der Lage, ihren Anteil zu schultern, aber „ein Deal ist ein Deal“.
In der Politik mehren sich die Stimmen, die eine stärkere Beteiligung des Privatsektors an einem neuen mehr als 100 Milliarden Euro schweren Hilfspaket für Griechenland fordern. Die bisherige Vereinbarung sieht vor, dass Banken, Versicherungen und Pensionskassen über den Umtausch und den Rückkauf griechischer Staatsanleihen die Schuldenlast des Mittelmeerstaates reduzieren. Laut Kemmer summiert sich der Beitrag auf rund 30 Milliarden Euro. In den Bankbüchern geht das mit 21-prozentigen Wertberichtigungen einher. Einige Banker rechnen mit weiteren Lasten. (abendblatt.de/Reuters)